25. EBEL-Runde

Fan-Skandal überschattet Capitals-Sieg

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Ein Zittersieg der Capitals gegen den VSV und ein von einem Spieler (!) krankenhausreif geprügelter Fan im selben Spiel. Die 25. Runde hatte es in sich.

Der Spitzenreiter aus Wien setzte sich in Villach gegen den Sechsten VSV nach Penaltyschießen 3:2 durch, wobei die Caps erst in der Schlussminute den Ausgleich geschafft hatten. Meister Red Bull Salzburg (31) verpasste es mit einer 5:6-Niederlage nach Verlängerung beim Achten KAC, punktemäßig mit Innsbruck gleichzuziehen. Die Mozartstädter liegen nun einen Zähler hinter den Tirolern. Die Graz 99ers schlugen den Vorletzten Olimpija Laibach 5:3.

EC VSV - Vienna Capitals 2:3 n.P. (2:0,0:0,0:2/0:0/0:1)

Der Villacher SV hat am Sonntagabend gegen Leader Vienna Capitals in der Erste Bank Eishockey Liga bereits mit 2:0 geführt, musste sich aber nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit mit 2:3 im Penaltyschießen geschlagen geben. Rodman sorgte nach der torlosen Verlängerung für den entscheidenden Treffer zum Zweipunkte-Gewinn für die Gäste. Das Spiel wird sicher noch in eine "Verlängerung" auf dem Grünen Tisch gehen, denn es kam zu einem Schlagabtausch zwischen Spielern auf der Bank und einem Fan.

Hohes Tempo
Dabei hatten die Hausherren vor 4.300 Zuschauern trotz einiger Ausfälle sehr aggressiv begonnen und sorgten für ein hohes Tempo. Schon der erste gefährliche Angriff brachte in der 3. Minute die Führung durch Kaspitz. Die Wiener kamen im ersten Drittel überhaupt nichts ins Spiel und so erhöhte Bousquet im Power-Play der 16. Minute auf 2:0. Im mittleren Abschnitt wendeten die Caps das Match um 180 Grad, doch am Resultat vermochten sie trotz drückender Überlegenheit nichts zu verändern - entweder fehlendes Glück oder der starke VSV-Goalie Prohaska verhinderten einen Treffer.

Schlussabschnitt
Im Schlussabschnitt ernteten die Wiener allerdings für ihren weiter durchgeführten Sturmlauf die Früchte: Rodman (52.) und Casparsson 46 Sekunden vor Schluss bei einer 6:4-Überlegenheit sorgten noch für das 2:2 nach der regulären Spielzeit. In der Verlängerung waren es David Rodman bzw. Wien-Goalie Charpentier, die den Sieg der Wiener besiegelten.

Zwischenfall: Latusa schlägt Fan krankenhausreif
Zu einem unschönen Zwischenfall kam es in der hektischen Schlussphase, als sich einige auf der Bank sitzende Caps-Spieler von VSV-Fans provozieren ließen und es zu Insultationen mit einem Fan kam. Drei Spieler schlugen mit dem Stock oberhalb ihrer Bank auf einen Fan ein, der über den schlecht gesicherten Bereich hinter der Bank geklettert war. Latusa traf den Fan gar auf den Kopf, der mit Gehirnerschütterung und Platzwunden im Gesicht ins Spital gebracht wurde. "Das passiert jedes Mal hier. Wir dürfen uns auch nicht alles gefallen lassen. Natürlich tut es mir auch Leid", meinte Latusa, der wohl einer längeren Sperre entgegensieht.

Tore: Kaspitz (3.), Bousquet (16. PP) bzw. Rodman (52.), Casparsson (60. PP), Rodman (entscheidender Penalty)
Strafminuten: 14 bzw. 23 plus Spieldauerdisziplinar Seeley
Spiel in Villach 4.300, SR Cervenak.

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Graz 99ers - Olimpija Laibach 5:3 (1:1,3:1,1:1)

Die Graz 99ers haben am Sonntag in der 25. Runde der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) ihren dritten Heimsieg in Serie eingefahren. Nach Innsbruck (4:3 n.P.) und dem VSV (4:3) besiegten die Grazer in der Eishalle Liebenau vor lediglich 1.500 Zuschauern auch Olimpija Laibach verdient mit 5:3 (1:1,3:1,1:1) und liegen damit weiterhin auf dem siebenten Tabellenplatz.

Trotz Ausfällen erfolgreich
Die 99ers hatten im ersten Drittel sichtlich noch Probleme mit der Zuordnung, waren doch gleich mehrere verletzte Spieler - darunter der Slowene Ivo Jan nach erfolgreicher Therapie seiner Rückenprobleme - ins Team zurückgekehrt. Daher veränderte Trainer Larry Sacharuk zum wiederholten Mal die Linien. Erstmals spielte Jan wieder im Parade-Sturm mit Day und Guillet.

Matchwinner Tony Iob
Beide Kanadier trafen jeweils bereits im Mitteldrittel (21., 31.), nachdem Graz-Goalie Claus Dalpiaz bei den ersten beiden Gegentoren keine gute Figur gemacht hatte. Zum Matchwinner avancierte aber der 36-jährige Italo-Kanadier Tony Iob, der gleich für drei 99ers-Tore verantwortlich zeichnete (13., 33., 55.).

Tore: Iob (13., 33., 55.), Guillet (21.), Day (31.) bzw. Jardine (9./PP), Yarema (27.), Muric (49./PP)
Strafminuten: 10 bzw. 14 + 10 Jardine
Eishalle Liebenau, 1.500 Zuschauer, SR Winter.

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Alba Volan Szekesfehervar - EHC Liwest Black Wings Linz 3:0 (0:0,2:0,1:0)

Die Black Wings Linz haben am Sonntag im dritten Saisonduell mit Alba Volan Szekesfehervar erstmals verloren. Die Oberösterreicher kassierten beim Schlusslicht der Erste Bank Liga, das erst seinen dritten Sieg landete, eine 0:3-Niederlage. Die Linzer sind nun schon drei Punkte hinter Jesenice Dritte.

Chance zur Revanche am Dienstag
Palkovics (32.) und Ocskay (34.) stellten für die Ungarn die Weichen Richtung Sieg, Linz scheiterte auch am schwachen Überzahlspiel. So gab es ab der 46. Minute in einem fünfminütigen Powerplay kein Tor, die Gastgeber scorten dagegen im Finish durch Galvins zum 3:0. Schon am Dienstag gibt es für Linz in der eigenen Halle die Gelegenheit zur Revanche.

Tore: Palkovics (32.), Ocskay (34.), Galvins (59.)'
Strafminuten: 14 bzw. 8.
Szekesfehervar, 1.500, Dremelj/ SLO.

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HC TWK Innsbruck - HK Jesenice 1:4 (0:3,0:0,1:1)

Drei Tage nach der Schlappe in Villach setzte es für den HC Innsbruck die nächste Niederlage. Die "zahnlosen" Tiroler Haie gingen gegen Jesenice vor eigenem Publikum mit 1:4 unter. Für die Tiroler, die diesmal chancenlos waren, setzte es die gegen den erklärten Angstgegner (neun Niederlagen bei zwei Siegen) die zweite Niederlage im zwölften Heimspiel. Bereits am Dienstag kommt es in Slowenien zur Revanche.

Innsbrucker schwach
Die Innsbrucker begannen überfallsartig und hatten durch Darby (nach 33 Sekunden) und Ofner (2.) zwei Riesenchancen. Doch damit war das Pulver verschossen und Jesenice spazierte nach Belieben durch die HCI-Reihen. Matthiasson (8. in Überzahl und 9.), sowie Kranjc (11.) sorgten für die komfortable Führung der Gäste nach dem ersten Drittel.

Ehrentreffer durch Mäkinens
Ohne große Höhepunkte endete der zweite Abschnitt: Jesenice kontrollierte die Partie, die Innsbrucker wirkten hingegen ausgebrannt, konnten nicht zu legen und beschränkten sich aufs "Mitlaufen". Als im Schlussdrittel die Slowenen durch Strömberg (43.) auf 4:0 erhöhten, war die Partie gelaufen. Der Treffer Mäkinens (45.) war nur noch Resultatskosmetik.

Tore: Mäkinen (45.) bzw. Matthiasson (8./PP, 9.), Kranjc (11.), Strömberg (43.)
Strafminuten: 12 bzw. 12
Tiroler Wasserkraftarena, 2.700, SR Altersberger.

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EC KAC - EC Red Bull Salzburg 6:5 (2:1,2:1,1:3/1:0)

Der KAC hat auch am Sonntag einen Erfolg gegen seinen Lieblingsgegner Red Bull Salzburg gefeiert, es ist bereits der dritte in dieser Saison im ebensovielten Aufeinandertreffen. Die Klagenfurter gewannen in der 25. Runde mit 6:5 nach Verlängerung (2:1,2:1,1:3/1:0). Auch wenn der aktuelle Aufwärtstrend damit prolongiert wurde, Rangverbesserung gelang den Rotjacken keine, sie bleiben Drittletzter der Erste Bank Eishockey Liga.

Trotz Überzahl in Rückstand geraten
Die Gastgeber gerieten nach einem Patzer von Torhüter Andrew Verner und einem Treffer von Kalt bereits in der 3. Minute trotz Überzahl in Rückstand, steckten dies aber schnell weg und spielten gegen die Salzburger ihre eisläuferischen und technischen Qualitäten aus. Noch im ersten Drittel sorgten Norris (10.,19./PP) und Ratz (21./PP) für die 3:1-Führung.

Schlussdrittel hektisch
Im Mitteldrittel erhöhte Ibounig auf 4:1 (36.) und die Vorentscheidung schien gefallen, doch nur 54 Sekunden später brachte Trattnig die Mozartstäter wieder näher heran. Das Schlussdrittel verlief äußert hektisch, zahlreiche Strafen wurden angezeigt, und der KAC musste durch Lynch (53.) erneut einen Treffer in Überzahl einstecken. Die Salzburger gewannen den letzten Abschnitt 3:1, nach 60 Minuten stand es damit 5:5. Nach nur 47 Sekunden in der Overtime nützte Hinz einen Fehler von Reinhard Divis zum 6:5-Erfolg.

Tore: Norris (10.,19./PP), Ratz (21./PP), Ibounig (36.), Rebek (56./PP), Hinz (61.) bzw. Kalt (3./SH), Trattnig (37.), Jackman (43./PP), Lynch (53./SH), Royer (58./PP).
Strafminuten: 26 bzw. 28 plus Matchstrafe Trattnig plus 10 Diszizplinar P. Harand
Klagenfurter Stadthalle, 4.200, SR Winter.

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