Eishockey-WM

Gastgeber Schweiz vor dem Aus

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Schweden steht nach einem 4:1 gegen die Gastgeber im Viertelfinale. Kanada besiegte Norwegen mit 5:1. Auch Tschechien und Weißrussland sind im Viertelfinale.

Schweden hat sich am Sonntag als zweite Mannschaft aus der Zwischenrunden-Gruppe E für das Viertelfinale der Eishockey-WM in der Schweiz qualifiziert. Die Schweden besiegten in Bern die Schweiz mit 4:1 und folgten Titelverteidiger Russland in die k.o.-Runde der besten acht Teams, die Gastgeber müssen dagegen zittern. Kanada gewann in Gruppe F in Kloten gegen Norwegen mit 5:1.

Sechs Viertelfinalisten stehen fest
Damit stehen vor dem letzten Spieltag der Zwischenrunde sechs der acht Viertelfinalisten fest. In Gruppe F profitierten Tschechien und Weißrussland vom Sieg der Kanadier. Sie standen bereits vor dem 3:0-Sieg der Tschechen im Abendspiel als Viertelfinalisten fest. Slowakei und Norwegen sind ausgeschieden.

Titelverteidiger Russland hat am Sonntag bei der Eishockey-WM auch sein fünftes Match der Zwischenrunde gewonnen. Gegen Lettland gab es in Bern einen 6:1 (1:0,3:1,2:0)-Erfolg. In der Gruppe E sind Russland und Schweden weiter, die USA, Lettland und die Schweiz spielen um die zwei letzten Viertelfinal-Plätze. Die Schweiz hat allerdings die schlechteren Karten, sie muss am Montag gegen die USA gewinnen.

Achtmal in elf WM-Turnieren unter Ralph Krueger haben die Eidgenossen das Viertelfinale erreicht, nun droht ausgerechnet bei der Heim-WM die Zuschauerrolle. Oduya (6.), Harju (25./PP), Omark (47.) und Andersson (56.) schossen das "Tre Kronor"-Team bei einem Gegentor von Lemm (57./PP) zum Sieg im Duell der beiden Freunde und langjährigen Weggefährten an der Bande.

Probleme für VEU-Legenden
Krueger war Erfolgstrainer der VEU Feldkirch bei fünf Meistertiteln in Folge (1994-98) und dem Euroliga-Triumph 1998, der aktuelle schwedische Teamchef Bengt-Ake Gustafsson sein Spielmacher. Später startete Gustafsson seiner Trainerkarriere als Teamchef-Assistent unter Krueger in der Schweiz. In den direkten Duellen ist aber Gustafsson mit den Schweden obenauf. In wichtigen Partien waren die Schweizer nur einmal, bei der WM im Vorjahr (4:2), erfolgreich.

Sollte die Schweiz gegen die USA nicht gewinnen und ausscheiden, steht Krueger, der noch einen Vertrag bis 2010 hat, wohl heftig in der Kritik. Doch auch Gustafsson musste sich schon wenig Schmeichelhaftes anhören. Sein Landsmann und Trainerkollege John Slettvoll sprach von der "schwächsten schwedischen Mannschaft seit 20 Jahren." ÖEHV-Teamchef Lars Bergström, ebenfalls Schwede, sieht das nicht so. "Schweden war schon manchmal in solchen Situationen, in der Gefahr, das Viertelfinale nicht zu schaffen. Und am Ende war man Weltmeister", erklärte Bergström. Allerdings hat man derzeit mit Verletzungen zu kämpfen, so stand mit Jonas Gustafsson nur die Nummer drei im Tor.

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