Am Donnerstag starten die Halbfinal-Serien

Nach Wunder gehen die Caps auf Bullen los

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Auftakt in den Play-off-Halbfinal-Serien: Die spusu Vienna Capitals müssen am Donnerstag (19.45 Uhr) zu Titelfavorit Red Bull Salzburg, der Villacher SV empfängt Fehervar (19.15 Uhr).

Partystimmung: Nach dem sensationellen 3:2-Sieg der Caps gegen den KAC im Viertelfinal-Showdown brachen alle Dämme. Die Helden ließen sich nach dem Wunder minutenlang von den Fans feiern – der fünfte Halbfinaleinzug in Folge war perfekt. „Für mich war das so emotional wie damals, als wir 2017 Meister geworden sind. Weil wir eben so einen kleinen Kader hatten und niemand mit uns gerechnet hat. Aber wir haben alles richtig gemacht, der Sieg war extrem“, sagt Stürmer Niki Hartl.

Die Wiener mussten in Spiel 7 auf mehrere Stammkräfte verzichten. Für Matt Neal und Joel Lowry ist die Saison verletzungsbedingt ohnehin vorbei. Charlie Dodero ist noch ein Spiel gesperrt. Mit Dave Barr und Christian Dolezal fehlte wegen Corona das Trainerteam. David Kickert, Dominic Hackl, Phil Lakos, Lukas Piff, Brody Sutter und Nicolai Meyer erwischte es ebenfalls. „Es kann noch schlimmer kommen“, weiß Kapitän Mario Fischer. Doch nach dem heroischen Aufstieg gegen den KAC können die Caps jetzt nicht mehr verlieren – schon gar nicht gegen den Ligakrösus und großen Titelfavoriten. Noch dazu ist wegen des Corona-Clusters unklar, welche Spieler am Donnerstag auf dem Eis stehen können.

Neuntes Play-off-Duell zwischen den Capitals und Salzburg

In den Play-offs ist es jedenfalls das neunte Duell zwischen den Caps und Salzburg. Sechs Serien gingen bisher an die Bullen, das letzte Aufein¬andertreffen entschieden die Wiener im Halbfinale 2018/19 mit 4:3 für sich. Jetzt ist Salzburg der große Favorit. Noch dazu hatten die Bullen nach dem 4:0-Serien-Sieg im Viertelfinale über Znaim eine lange Pause, konnten die Akkus voll aufladen. „Wir wissen, dass es schwer wird. Aber wir können auch Eishockey spielen“, betont Hartl.

Zusätzlicher Zündstoff: Mit Goalie JP Lamoureux, Peter Schneider, Ali Wukovits, Benjamin Nissner und Ty Loney stehen mehrere Ex-Wiener im Kader von Salzburg. „Wir freuen uns einfach riesig auf das Spiel. Jetzt ist es endlich soweit und es wird sicher ein heißer Kampf“, sagt Torjäger Schneider, der das Spiel seiner Ex-Kollegen am Dienstag verfolgte: „Ich habe mich sehr gefreut für die Jungs in Wien. Sie haben unglaublich gekämpft mit dem kurzen Lineup und sich das, glaube ich, auch verdient.“

Villach erstmals seit sechs Jahren im Halbfinale

Im zweiten Halbfinale bekommt es der VSV mit Fehervar zu tun. Die Villacher stehen erstmals seit sechs Jahren wieder unter den letzten vier Teams. „Ich bin wirklich stolz auf das Team. Ein Spiel 7 zu gewinnen ist schon etwas ganz Besonderes. Aber, das Viertelfinale ist vorbei, jetzt gilt unsere volle Konzentration auf die nächsten Aufgaben. Fehervar hat ein ganz starkes Team“, sagt Coach Rob Daum, dessen Vertrag, ebenso wie der seiner Assistenten Marcel Rodman und Patrick Machreich, um ein Jahr verlängert wurde. Die Adler starten am Donnerstag (19.15 Uhr) mit einem Heimspiel und wollen gleich vorlegen. Verteidiger Philipp Lindner: „Der Coach wird uns perfekt auf den Gegner einstellen und dann wollen wir den nächsten Schritt setzen.“

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