Zwischenbilanz

Ö-Cracks Topstars in Nordamerika

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Die Eishockeysaison ist ein knappes Monat alt und Österreichs Legionäre in den nordamerikanischen Ligen sorgen für Furore.

Am einen Ende der Skala steht Thomas Vanek, am besten Weg zum Superstar der Buffalo Sabres zu werden, am anderen Ende steht der noch ungedraftete Rafael Rotter von Guelph Storm, der sich mit seinen bisherigen Leistungen schon in die Notizbücher der NHL-Scouts gespielt hat. oe24.at bringt einen Überblick über die durchwegs grandiosen Leistungen der Österreich-Legionäre in den diversen nordamerikanischen Eishockeyligen.

Thomas Vanek (22, Buffalo Sabres)
Der Grazer zeigt in seinem zweiten Jahr in der NHL riesige Fortschritte. Ganz abgesehen davon, dass sich schon Vaneks Rookie-Saison sehen lassen konnte, macht sich der 22-Jährige nun Schritt für Schritt auf, um den Gipfel der Eishockey-Welt zu besteigen. Nach neun Spielen hält der Teamstürmer bei 13 Scorerpunkten (6 Tore, 7 Assists), immerhin auch gut genug, um in der Scorerwertung der NHL auf Platz fünf zu liegen. Die Plus/Minus-Wertung führt Vanek mit +11 sogar an. Gemeinsam mit Derek Roy und Maxim Afinogenow bildet Vanek die derzeit gefährlichste Sturmlinie der NHL - in den letzten vier Spielen kamen die drei auf zusammen 25 Scorerpunkte.

Thomas Pöck (24, New York Rangers)
Der Klagenfurter muss sich derzeit durch ein kleines Tief kämpfen: Nach der Rückkehr der Stammverteidiger Kasparaitis und Ozolinsh blieb für Pöck, der die ersten fünf Saisonspiele für die "Blueshirts" bestritt, vorerst kein Platz im Kader. Zum Farmteam wurde Pöck jedoch auch nicht zurück geschickt. Bleibt derzeit also nur der Platz auf der Tribüne. Nach den wenig berauschenden Leistungen der Rangers besteht aber Hoffnung, dass Pöck früher oder später wieder den Sprung in die Mannschaft schafft. Sollte das nicht gelingen: Gerüchte, dass andere Teams an Pöck dran sind und mit den Rangers gerne einen Spielertausch durchziehen würden, wollen ja seit dem Sommer nicht verstummen.

Michael Grabner (19, Spokane Chiefs, WHL)
Der von den Vancouver Canucks in der ersten Runde gedraftete Villacher macht nach einem gelungenen Trainingscamp und Testspielen mit den Profis inzwischen wieder bei seinem Junior-Team dort weiter, wo er in der letzten Saison aufgehört hat. Grabner hat sich, obwohl er die ersten Saisonspiele verpasst hat, teamintern schon wieder an die Scorerspitze geschossen: 7 Tore, 1 Assist in nur 10 Spielen bedeuten für Grabner derzeit den zweiten Platz in der Scorerwertung. Die Cannucks, bzw. das Farmteam in Manitoba, dürfen sich für nächste Saison jedenfalls schon auf einen verlässlichen Top-Scorer freuen.

Andi Nödl (19, St.Cloud College, NCAA)
Der Wiener wandelt weiter auf den Spuren seines Mentors Thomas Vanek und Bob Motzko, ehemals Coach von Vanek am College und nun Trainer von Nödl, darf sich zu seinem guten Riecher gratulieren. Nödl schlug im College-Hockey nämlich wie eine Bombe ein: Acht (!) Scorerpunkte in den ersten vier Spielen, damit überlegener Leader in der Scorerwertung und noch dazu gleich nach den ersten Spielen zum "Rookie of the Week" gewählt - die Philadelphia Flyers, von denen Nödl heuer gedraftet wurde, dürften es sich nächstes Jahr wohl kaum leisten können, den jungen Wiener noch ein Jahr am College spielen zu lassen.

Mathias Lange (21, R.P.I. Rensselaer, NCAA)
Nach einer grandiosen Rookie-Saison bei den "Engineers" vom schwächelnden Rensselaer-College kämpft Goalie Lange derzeit ein wenig mit seiner Form. In den ersten beiden Spielen kam Lange lediglich auf einen Save-Percentage von .843 und auch der Gegentorschnitt von 3,85 reißt die Fans derzeit nicht vom Hocker. Wenn nichts läuft, kommt meistens das Pech auch noch dazu: Zuletzt durfte Zweier-Goalie Jordan Alford ran - der fuhr gleich den ersten Saisonsieg für die Engineers ein und wurde daraufhin auch noch zum " Rookie of the week" ernannt. Schwere Zeiten für eines von Österreichs größten Torhütertalenten.

Rafael Rotter (19, Guelph Storm, OHL)
Der gebürtige Wiener spielt in seiner zweiten Saison bei Guelph und trifft heuer wie am Fließband: nach 12 Spielen hat Rotter bereits 11 Scorerpunkte (4 Tore, 7 Assists) auf seinem Konto. Teamintern ist der Center damit die Nummer vier. Im kommenden Frühjahr darf sich Rotter auf jeden Fall Hoffnungen machen, von einem NHL-Team gedraftet zu werden.

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