Cup-Favorit NY Rangers fegt dank starkem Finish Florida Panthers 5:2 vom Eis. Thomas Pöck nur auf der Tribüne - das Interview.
18.200 Zuschauer waren am Donnerstag in den ausverkauften Madison Square Garden gekommen, um das neue Star-Ensemble der New York Rangers feiern zu können. Doch außer dem ehemaligen Verteidiger Brian Leetch, der geehrt wurde, und einer schnellen Führung nach 37 Sekunden gab es für die Rangers-Fans lange nichts zu jubeln. Erst ein starkes Schlussdrittel rettete den "Blueshirts" am Donnerstag dank eines 5:2-Erfolges gegen die Florida Panthers den Saisonauftakt in der NHL. Der Kärntner Verteidiger Thomas Pöck kam nicht zum Einsatz.
Trainerentscheid
Pöck erfuhr am Donnerstag früh, dass er nicht zu
den sechs Verteidigern gehört, auf die Cheftrainer Tom Renney setzt. "Der
Trainer trifft die Entscheidungen, das muss ich akzeptieren. Es hat keine
große Erklärung gegeben", sagte der enttäuschte Pöck.
Schwacher Rangers-Start
Im Fitness-Raum, wo er während der Partie
trainierte, sah Pöck im Fernsehen die frühe Führung seiner Kollegen.
Verteidiger Michal Roszival traf nach Vorarbeit von Jaromir Jagr und
Neuzugang Chris Drury, der in der Einser-Linie mit dem tschechischen
Superstar spielte, bereits nach 37 Sekunden. Danach aber übernahm Florida
das Kommando und ging durch McLean (23.) und Horton (30.) im Mitteldrittel
in Führung. Die enttäuschende Vorstellung der Rangers, die trotz
Stürmerstars wie Jagr, Drury, Gomez oder Shanahan bis zur 35. Minute nur
sechs Torschüsse zustande brachten, quittierten die Fans mit Buhrufen.
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Starkes Finish
Doch im Schlussdrittel spielten die Rangers auf.
Petr Prucha (47.), Drury (49.) und Ryan Callahan (49.) drehten innerhalb von
2:51 Minuten die Partie, Martin Straka fixierte in der 54. Minute den
Endstand. "Im zweiten Drittel war nur ein Team auf dem Eis und das waren
nicht die New York Rangers", sagte Trainer Renney und meinte zu den
Sprechchören der Fans, die gegen Spielende den Stanley-Cup-Gewinn forderten
("we want the cup"): "Wir haben nicht verdient zu hören, was wir gehört
haben."
Sabres-"Flüchtlinge" schlagen ein
Die beiden
prominenten Abgänge der Buffalo Sabres, dem Club von Thomas Vanek, haben bei
ihren Debüts für ihre neuen Teams eingeschlagen. Drury verbuchte für die New
York Rangers ein Tor und zwei Assists und wurde zum besten Spieler gewählt.
Daniel Briere führte die Philadelphia Flyers mit zwei Toren zu einem
3:2-Erfolg bei den Calgary Flames.
Ergebnisse
New York Rangers - Florida Panthers 5:2
Ottawa
Senators - Toronto Maple Leafs 3:2
Tampa Bay Lightning - New Jersey
Devils 3:1
Nashville Predators - Colorado Avalanche 4:0
Minnesota
Wild - Chicago Blackhawks 1:0
Edmonton Oilers - San Jose Sharks 3:2 n.P.
Phoenix
Coyotes - St. Louis Blues 3:2
Calgary Flames - Philadelphia Flyers 2:3
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Wann haben Sie erfahren, dass Sie nicht spielen, und mit welcher
Begründung?
Pöck: "Ich habe es in der Früh erfahren. Trainer
Renney hat mir gesagt, dass ich in der Vorbereitung super gespielt habe,
dass ich aber heute nicht dabei bin. Da kann ich nicht viel machen. Der
Trainer trifft die Entscheidungen, das muss ich akzeptieren. Es hat keine
großen Erklärungen gegeben, er hat gesagt, die Saison ist lang, man wird
sehen, was passiert."
Hat es in der Vorbereitung Hinweise gegeben, dass es so kommen wird?
Pöck:
"Bis jetzt hat es kein einziges negatives Feedback gegeben. Das ist das
Positive. Schlimm wäre, wenn sie sagen würden, du spielst schlecht. Deshalb
bin ich aber auch nicht weniger enttäuscht."
Gibt das jetzt einen Motivationsknick?
Pöck: "Es ist ungut. Man
kann sich zurücklehnen, aber das bringt mich auch nicht weiter. Das macht
mich nicht besser, und das wäre auch nicht der Spieler, den sie wollen. Ich
habe aufgehört nachzudenken, was die Trainer machen. Ich habe in den
vergangenen Jahren gesehen, wie es läuft."
Sie sind dennoch geblieben. Hat es keine anderen Angebote gegeben?
Pöck:
"Die Regel ist, dass man bis 14. Juli nur mit der eigenen Mannschaft
verhandeln darf. Ich wollte nicht warten."
Sie haben im TV zwei schwache Drittel Ihrer Mannschaft gesehen. Was war
da los?
Pöck: "Es ist so viel neu. Viele Spieler haben andere
Systeme gespielt, da ist der Anfang schwer. Im dritten Drittel haben wir so
gespielt, wie wir es uns vorstellen. Am Ende des Tages zählen die zwei
Punkte. Aber im Schlussdrittel haben wir gezeigt, wie es heuer meistens
ausschauen wird."
Die Fans haben schon im zweiten Spiel-Drittel der Saison ihren Unmut
ausgedrückt. War so etwas zu erwarten?
Pöck: "Wenn ihnen etwas
nicht passt, sagen sie es auch. Die Erwartungen sind höher."
Man erwartet nach den Verstärkungen den Stanley-Cup. Wie sehen sie die
Chancen?
Pöck: "Wir haben eine super Mannschaft, von vorne bis
hinten. Wir sind sicher Mitfavorit, aber es ist am 4. Oktober schwer zu
sagen. Der Druck und die Erwartungen sind höher. Die Rangers haben 1994 den
Cup geholt und waren dann sieben Jahre nicht im Play-off. Vor zwei Jahren
hat keiner gesagt, wir können den Stanley Cup gewinnen. Heuer sagt es jeder,
auch die ganzen Superstars."