Streitberger Zweiter

Erster Super G-Sieg für Kostelic

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Kostelic siegt erstmals in einem Speed-Bewerb, Streitberger knapp geschlagen.

Ivica Kostelic fährt der Konkurrenz im alpinen Ski-Weltcup davon. Der Kroate gewann am Freitag den Super-G in Kitzbühel, der 16. Erfolg in einem Weltcuprennen war zugleich sein erster in einem Speed-Bewerb. Hinter dem Topfavoriten auf die große Kristallkugel landeten der Österreicher Georg Streitberger (0,23 Sekunden zurück), der Norweger Aksel Lund Svindal (0,28) und Vorjahressieger Didier Cuche aus der Schweiz (0,36).

Alle Bilder vom Super G in Kitzbühel

Georg Streitberger AUT

Ivica Kostelic CRO

Adrien Theaux FRA

Didier Cuche SUI

Aksel Svindal NOR

Yannick Bertrand FRA

Ivica Kostelic CRO

Ivica Kostelic CRO

Adrien Theaux FRA

Didier Cuche SUI

Georg Streitberger AUT

Carlo Janka SUI

Benjamin Raich AUT

Georg Streitberger AUT

Aksel Svindal NOR

Georg Streitberger AUT

Fans

Silvan Zurbriggen SUI

Fans

Beat Feuz SUI

Ivica Kostelic CRO

Ivica Kostelic CRO

Georg Streitberger AUT, Ivica Kostelic CRO, Aksel Svindal NOR

ÖSV-Stars schrammen an Katastrophe vorbei
Klaus Kröll, Michael Walchhofer und Benjamin Raich fuhren jeweils nach Schrecksekunden am gleichen Tor vorbei und schieden aus. Für die Skirennläufer war es extrem schwer, den fürchterlichen Trainingssturz des Salzburgers Hans Grugger vom Donnerstag in diesem sehr schwierigen Rennen auszublenden. "Es waren alle relativ geschockt gestern, und der Schock steckt sicher auch heute noch drinnen. Das ist auch nicht einfach für die Fahrer. Wir sind alle bei Hans und hoffen, dass es gut geht", sagte etwa ÖSV-Star Raich.

Kostelic zieht davon
Der Gesamtweltcup avanciert indes zum Sololauf von Kostelic. Der 31-Jährige hat von den letzten acht Rennen fünf gewonnen. "Ich hatte auch Glück mit der Nummer, Ausfahrt Lärchenschuss und Hausberg habe ich gut erwischt. Ich bin nicht so ein routinierter Schnellfahrer, dass ich in jedem Rennen ganz oben sein kann, aber ich glaube, in die 15, 10 kann ich kommen, das ist mir wichtig für mein Selbstbewusstsein", erklärte Kostelic, der nun in der Gesamtwertung 826 Punkte auf dem Konto hat und damit komfortable 255 Zähler vor seinem erster Verfolger Svindal (571) liegt.

Streitberger Führender im Super G-Weltcup
Streitberger kam nach dem Sieg in Beaver Creek zum zweiten Mal auf das Podest und übernahm das Rote Trikot des Führenden im Super-G. "Ich habe ihn einfach runter laufen lassen, ich habe gekämpft, es war extrem schwer. Die Sicht war nicht gut", betonte der 29-Jährige. Zweitbester Österreicher wurde Romed Baumann (0,73) als Fünfter, der neben Streitberger und Walchhofer (Sieg in Gröden) nun schon an die Super-G-Teilnahme bei der WM denken darf, war er doch zuvor bereits einmal Dritter und Fünfter.

"Bis zur Hausbergkante war es sehr gut, dann wollte ich vollen Zug durchziehen und habe den Schwung abstechen müssen. Ich bin stabil vorne dabei, ohne Fehler wäre das Stockerl möglich gewesen", sagte der Tiroler Baumann, der am Vorabend nicht hatte einschlafen können. "Es war schwierig den Fokus auf das Rennen zu richten. Es ist, wie einem Raucher zu sagen, dass es Lungenkrebs geben könnte, der blendet das auch aus. Bei uns ist die Sucht jene, das Rennen zu fahren, das Hirn müsste Nein sagen."

Glück im Unglück
Kröll, Walchhofer und Raich scheiterten an derselben Stelle beim selben Tor, die letzteren Beiden kamen gehörig ins Straucheln, meisterten brenzlige Situationen und hatten Riesenglück, nicht zu Sturz zu kommen. "Bis dahin war es eine ganz gute Fahrt, dann leider hat es mir im Zielhang den Ski verschlagen. Es war ein Wahnsinn. Ich bin froh, dass ich da stehe und reden kann. Ich hatte viele Schutzengel, um den Sturz zu vermeiden. Das war richtig knapp", wusste Raich.

Grugger-Crash bremst Österreicher
Ähnlich verlief es bei Walchhofer, der nach dem Sturz im Training mit dem Handicap einer Knieverletzung am Start gestanden war. " Es ist schon bessergegangen als im Training. Aber die letzte Kompromisslosigkeit fehlte, da hat auch der Grugger mitgespielt", gestand der dreifache Familienvater, der seine Abschiedssaison im Weltcup bestreitet.

Der Steirer Kröll kämpfte während seiner Fahrt ebenfalls gegen die Gedanken an den Teamkollegen. "Es war nicht einfach, ich habe versucht, so wenig wie möglich daran zu denken, aber es stehen immer noch die Sachen von Hans bei mir im Zimmer", sagte der Zimmerkollege Gruggers.

Hannes Reichelt kam auf Platz 9, Stephan Görgl auf 13, Mario Scheiber auf 18 und Joachim Puchner auf 26. "Natürlich war Hans ein Thema. Aber wichtig war, gleich ein Rennen zu fahren, damit wir wenig Zeit zum Nachdenken haben, sonst führt sich alles ins Absurde. Wichtig ist, dass wir Hans jetzt alle unsere Hoffnungen schicken", meinte Görgl im Zielraum.

Scheiber unsicher
Der Osttiroler Scheiber erzählte, dass er sich derzeit unsicher fühle und der Sturz des Teamkollegen es nicht leichter gemacht hätte. "Ich habe das nicht ausschalten können, das geht mir persönlich sehr nahe. Ich bin ein religiöser Mensch und habe für Hans gebetet und mich nicht so richtig aufs Rennen vorbereitet. Skisport ist nicht alles. Es gibt ein Leben danach, und das ist viel länger und noch schöner. Ich fühle mich derzeit unsicher und kann nicht ans Limit gehen."

Peter Schröcksnadel, der Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), meinte gegenüber dem ORF: "Ich bin froh, dass Hans in guter Behandlung ist. Ich vertraue auf die Kunst der Ärzte. Ganz wegstecken hat das heute hier niemand können. Aber damit muss man jetzt leider umgehen können." Von 62 auf der Startliste traten 60 an, 23 fielen aus.

Ergebnis Super G Kitzbühel

1. Ivica Kostelic (3) CRO 01:17.33
2. Georg Streitberger (15) AUT +00.23
3. Aksel Svindal (21) NOR +00.28
4. Didier Cuche (22) SUI +00.36
5. Romed Baumann (4) AUT +00.73
6. Silvan Zurbriggen (29) SUI +00.74
7. Adrien Theaux (13) FRA +00.89
8. Tobias Grünenfelder (19) SUI +00.94
9. Hannes Reichelt (10) AUT +00.97
10. Bode Miller (27) USA +01.07
11. Christof Innerhofer (8) ITA +01.08
11. Erik Guay (18) CAN +01.08
13. Yannick Bertrand (1) FRA +01.10
13. Stephan Görgl (7) AUT +01.10
13. Beat Feuz (42) SUI +01.10
16. Werner Heel (9) ITA +01.17
17. Peter Fill (11) ITA +01.36
18. Mario Scheiber (12) AUT +01.37
19. Ales Gorza (24) SLO +01.40
20. Kjetil Jansrud (6) NOR +01.60
21. Andrej Sporn (2) SLO +01.62
22. Ted Ligety (28) USA +01.74
23. Hagen Patscheider (47) ITA +01.88
24. Cornel Züger (33) SUI +01.91
25. Carlo Janka (16) SUI +02.04
26. Joachim Puchner (36) AUT +02.05
27. Dominik Paris (44) ITA +02.06
28. Gauthier De Tessieres (25) FRA +02.17
29. Manuel Osborne-Paradis (14) CAN +02.55
30. Ambrosi Hoffmann (50) SUI +02.67

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12.43 Uhr: Der Kanadier Jan Hudec ist nicht am Start, weiter geht es mit Joachim Puchner. Der junge Österreicher oben knappe 6 Zehntel hinter Kostelic. Bei der Hausbergkante sind es 1,33 Rückstand, im Ziel schließlich 2,05 Sekunden und Platz 24.

12.40 Uhr: Der Schweizer Züger schwingt auf Rang 22 im Ziel ab.

12.38 Uhr: Die Startnummer 31, Sandro Viletta aus der Schweiz, lässt aus. Also geht das Rennen mit Andrej Krizaj weiter. Der Slowene macht einen Torfehler und scheidet aus.

Alle Bilder vom Super G in Kitzbühel

Georg Streitberger AUT

Ivica Kostelic CRO

Adrien Theaux FRA

Didier Cuche SUI

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Yannick Bertrand FRA

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Ivica Kostelic CRO

Adrien Theaux FRA

Didier Cuche SUI

Georg Streitberger AUT

Carlo Janka SUI

Benjamin Raich AUT

Georg Streitberger AUT

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Georg Streitberger AUT

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Silvan Zurbriggen SUI

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Beat Feuz SUI

Ivica Kostelic CRO

Ivica Kostelic CRO

Georg Streitberger AUT, Ivica Kostelic CRO, Aksel Svindal NOR

12.35 Uhr: 32 Läufer stehen noch am Start, aber das Rennen sollte gelaufen sein. Für Kostelic ist es der erste Sieg in einer Speed-Disziplin, sein fünfter Sieg in den letzten 20 (!) Tagen - der Kroate rast dem ersten Sieg im Gesamtweltcup entgegen.

Zwischenstand nach 30 Läufern

1. Ivica Kostelic (3) CRO 01:17.33
2. Georg Streitberger (15) AUT +00.23
3. Aksel Svindal (21) NOR +00.28
4. Didier Cuche (22) SUI +00.36
5. Romed Baumann (4) AUT +00.73
6. Silvan Zurbriggen (29) SUI +00.74
7. Adrien Theaux (13) FRA +00.89
8. Tobias Grünenfelder (19) SUI +00.94
9. Hannes Reichelt (10) AUT +00.97
10. Bode Miller (27) USA +01.07
11. Christof Innerhofer (8) ITA +01.08
11. Erik Guay (18) CAN +01.08
13. Yannick Bertrand (1) FRA +01.10
13. Stephan Görgl (7) AUT +01.10
15. Werner Heel (9) ITA +01.17

12.33 Uhr: Die Gruppe der Top 30 wird vom Schweizer Patrick Küng abgeschlossen. Küng aber oben schon über eine Sekunde zurück. Im Mittelteil kann der Schweizer naturgemäß keine Zeit gut machen, bekommt nochmals eine halbe Sekunde drauf. Im Zielschuss fährt er an einem Tor vorbei - ausgeschieden.

12.31 Uhr: Jetzt Silvan Zurbriggen. Der Schweizer ist wahrscheinlich der Letzte, der Kostelics Sieg noch ernsthaft gefährden kann. Oben auch nur 0,07 hinter dem Kroaten. Den Mittelteil ganz ok erwischt - 0,72 Rückstand an der Hausbergkante. Mit einem tollen unteren Teil ist da noch was drinnen. Guter Speed im Zielschuss, er verliert nichts mehr auf Kostelic und belegt Platz 6.

12.29 Uhr: Mit Ted Ligety wagt sich der aktuelle RTL-Dominator im Super G auf die Streif. Der Amerikaner will in Zukunft ja auch auf den Gesamtweltcup losgehen. Oben leigt Ligety nur knapp 0,2 hinter Kostelic. Vor der Hausbergkante ein Fehler und plötzlich 1,05 zurück. Den unteren Teil erwischt Ligety nicht gut - Platz 20, 1,74 hinter Kostelic.

12.27 Uhr: Und jetzt Bode Miller. Kann der US-Boy vielleicht noch Kostelic gefährden? Oben nur 0,13 hinter dem Kroaten, im Mittelteil aber ein brutaler Schnitzer, das Tempo ist weg und damit auch die Zeit: 1,10 Rückstand an der Hausbergkante, auch danach fährt Miller wild in der Landschaft herum. Das summiert sich schließlich - nur Platz 9 für den Amerikaner.

12.24 Uhr: Die Nummer 26, Andrej Jerman aus Slowenien, fährt bereits vor der obersten Zwischenzeit an einem Tor vorbei und scheidet aus.

12.23 Uhr: Der Franzose De Tessieres muss schon nach dem obersten Streckenteil alle Hoffnungen auf einen Spitzenplatz begraben - großer Rückstand. Im Ziel sind es schließlich über 2 Sekunden.

12.21 Uhr: Jetzt Ales Gorza. Der Slowene oben 0,3 zurück, im Mittelteil fehlt trotz (oder wegen?) sauberer Fahrt das Tempo und prompt liegt er knapp 1,4 zurück. Bis ins Ziel wächst der Rückstand nur mehr minimal an - Platz 16.

12.19 Uhr: Nach einer weiteren kurzen TV-Pause geht es nun mit Patrick Staudacher weiter. Der Südtiroler oben 0,14 hinter Kostelic. Bei der Hausbergkante kommt schon eine weitere Sekunde dazu. Im Zielschuss ein Fehler, Tor verpasst und ausgeschieden.

12.15 Uhr: Die Gruppe der Top-Läufer wird von Didier Cuche abgeschlossen. Der Schweizer heute mit einer Karrikatur von Hermann Maier am Helm unterwegs. Bringt nichts - oben schon ein Fehler, trotzdem nur 0,15 hinter Kostelic bei der ersten Zeitnehmung. Wie gelingt dem Routinier der entscheidende MIttelteil? Mäßig - fast eine Sekunde Rückstand auf Kostelic bei der Hausbergkante. Unten raus sehr schnell - Platz 4 0,36 hinter Kostelic.

12.13 Uhr: Kann "Superelch" Svindal Kostelic von der Spitze verdrängen? Oben knappe 2 Zehntel zurück, bei der Hausbergkante sind es exakt 2 Zehntel - das wird unten ganz spannend. NEIN! Svindal mit 0,28 Rückstand auf Rang 3 - knapp hinter Streitberger!

12.11 Uhr: Unser letztes heißes Eisen geht ins Rennen - Benni Raich. Oben brutal schnell - 0,08 VOR Kostelic! Auch Raich wartet ja noch auf seinen ersten Speedsieg. Im Mittelteil fehlen Raich aber leider fast 8 km/h auf Kostelic. Ja, an der Hausbergkante liegt Raich dementsprechend auch 0,84 hinter Kostelic. Und dann FAST EIN BRUTALER STURZ im Zielschuss. Akrobatisch kann Raich einen Horror-Sturz vermeiden. Aber - wie Walchhofer - fährt auch er an einem Tor vorbei.

12.09 Uhr: Jetzt könnte es spannend werde. Der Schweizer Tobias Grünenfelder ist oben exakt gleich schnell wie Kostelic. Im Mittelteil kassiert er aber viel Zeit - exakt 0,7 Sekunden. Traverse und Traverse-Ausfahrt gut erwischt, trotzdem wächst der Rückstand auf 0,93 an - Platz 5.

12.07 Uhr: Wir sind bereits in der Topgruppe angekommen, aber auch diese Läufer können Kostelic derzeit nicht gefährden. Der Kanadier Eric Guay, Startnummer 18, reißt bis zur Hausbergkante satte 1,4 Rückstand auf. Unten kann Guay noch aufholen - 1,08 Rückstand bedeuten Platz 6.

12.05 Uhr: Und jetzt Michael Walchhofer! Der Zauchenseer oben bei einem Tor leider weit von der Ideallinie weg - das bedeutet schon ganz oben fast eine Sekunde Rückstand auf Kostelic - schade. Damit ist auch Walchhofer kein Gegner mehr für Kostelic. An der Hausbergkante wächst der Rückstand auf 1,4 Sekunden an. SCHRECKSEKUNDE nach der Traverse, Walchhofer wird von der Streif fast abgeworfen, kann einen Sturz verhindern, fährt aber am nächsten Tor vorbei - ausgeschieden.

12.03 Uhr: Nach einer kurzen TV-Pause geht es nun mit Startnummer 16 und dem Schweizer Carlo Janka weiter. Der regierende Gesamtweltcupsieger oben ganz knapp langsamer als Kostelic. Aber auch er verliert im Mittelteil viel Zeit auf den Kroaten. Der Zielschuss auch alles andere als optimal, damit schaut für den Schweizer nur Platz 14 mit über 2 Sekunden Rückstand heraus.

Zwischenstand nach 15 Läufern

1. Ivica Kostelic (3) CRO 01:17.33
2. Georg Streitberger (15) AUT +00.23
3. Romed Baumann (4)
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Alle Bilder vom Super G in Kitzbühel

Georg Streitberger AUT

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Adrien Theaux FRA

Didier Cuche SUI

Aksel Svindal NOR

Yannick Bertrand FRA

Ivica Kostelic CRO

Ivica Kostelic CRO

Adrien Theaux FRA

Didier Cuche SUI

Georg Streitberger AUT

Carlo Janka SUI

Benjamin Raich AUT

Georg Streitberger AUT

Aksel Svindal NOR

Georg Streitberger AUT

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Georg Streitberger AUT, Ivica Kostelic CRO, Aksel Svindal NOR