Snowboard-Urgestein Sigi Grabner will's nochmal wissen.
Mit dem Hallen-Bewerb in Landgraaf eröffnen die Alpin-Snowboarder kommendes Wochenende und damit traditionell Anfang Oktober den Reigen der FIS-Weltcups. Mit dabei ist auch wieder Sigi Grabner, der mit seinen 35 Jahren in seine bereits 17. Rennsaison startet. Dennoch gehört der vierfache Olympiastarter und Bronzemedaillengewinner von Turin 2006 einmal mehr zu den Saison-Favoriten.
Erste Bewerbe mit 17
Schon mit 17 Jahren hatte Grabner an seinem ersten internationalen Wettkampf teilgenommen. Seit ebenfalls 17 Jahren ist er nun Winter für Winter mit dem Snowboard-Zirkus rund um den Globus unterwegs und hat das Alpinboarden wesentlich mitgeprägt. Während andere "Urgesteine" wie Olympiasieger Jasey Jay Anderson (CAN), Mathieu Bozzetto (FRA) oder Chris Klug (USA) nach der vergangenen Saison endgültig das Handtuch geworfen haben, fühlt sich der Kärntner mit Wohnsitz Andorra nach wie vor bereit, vor allem im Parallel-Slalom ganz vorne mitzumischen.
Wiedergutmachung für verpatzte Saison
Vielleicht auch, weil der vergangene Olympia-Winter so gar nicht nach dem Geschmack des fünffachen ISF-Europameisters und PGS-FIS-Weltmeisters von 2003 verlief. Nachdem er in der Saison davor noch Weltcup-Gesamtsieger geworden war, ließ eine bereits im Dezember in den USA erlittene Sprunggelenksverletzung nur wenige Weltcup-Starts zu. Auch der Olympia-Auftritt vergangenen Februar in Vancouver war nach nur wenigen Sekunden vorbei.
"Letzte Saison musste ich das erste Mal erleben, dass ich wegen meiner Verletzung wirklich nicht Snowboarden gehen durfte. Das war schwer und eine neue Erfahrung", blickte Grabner zurück. "Jetzt bin ich aber wieder gesund, fühle mich wohl und bin unendlich froh, wieder richtig mit Vollspeed über die Piste zu carven."
Ausgedehntes Sommertraining
Nach Aufenthalten in Neuseeland und Japan im September absolvierte Grabner diese Woche ein Schneetraining auf dem Mölltaler Gletscher. Seit Donnerstag bereitet er sich wie seine ÖSV-Teamkollegen rund um den Weltcup-Gesamtsieger und Olympia-Silbernen Benjamin Karl direkt in Landgraaf vor. "Ich muss mich auf die Halle und den Kunstschnee einstellen." In Landgraaf ist Grabner immer gut gefahren, vor zwei Jahren legte er dort auch die Basis für den späteren Gesamtsieg. Eines ist bei Grabner auf jeden Fall unverändert: "Snowboarden ist das, was ich am liebsten mache!"