Olympia

Iraschko: "Die Fahne wäre eine große Ehre"

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Nach Sieg in Planica wird Skispringerin Iraschko in Sotschi bei der Eröffnung einziehen.

ÖSTERREICH: Frau Iraschko, Sie sind unsere beste Skispringerin, zum ersten Mal bei Olympia ­dabei, eine Medaillenhoffnung und jetzt sogar im Gespräch als Fahnenträgerin – stolz?
Daniela Iraschko-Stolz: Also, das mit der Fahne wäre natürlich eine große Ehre. Ich würde das auf alle Fälle tun, aber ich denke, es gibt hier ganz andere Kapazunder, die dafür infrage kommen würden.

ÖSTERREICH: Österreich würde damit ein politisches Statement setzen …
Iraschko: Ja, ich weiß, das würde mich auch freuen.

ÖSTERREICH: Russland ist wegen seines umstrittenen Homosexuellen-Gesetzes unter Beschuss – Sie sind eine geoutete Frau, verstehen Sie die Aufregung?
Iraschko: Ja, schon, aber ich war schon zwei- oder dreimal in Russland und ich hatte noch nie ein Problem. Aber ich habe ja auch keinen Stempel. Ich bin natürlich ein kritisch denkender Mensch, aber ich lebe in einem anderen Land. Ich möchte aber schon sagen: Ich fahr dahin aus rein sportlicher Sicht, für einen Urlaub würde ich in ein anderes Land fahren. Nicht nach Russland, wo ich nichts tun darf.

ÖSTERREICH: Wird Ihre Familie oder Ihre Frau Sie begleiten nach Sotschi?
Iraschko: Nein, die machen Public Viewing zu Hause.

ÖSTERREICH: Hat das Sicherheitsgründe?
Iraschko: Vielleicht auch.

ÖSTERREICH: Haben Sie Angst?
Iraschko: Nein, ich glaube, dass in Sotschi so große ­Sicherheitsmaßnahmen gesetzt werden, dass da nichts passiert.

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