Aus Russland

Morddrohungen gegen Schwedens Biathleten

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Schwedens Biathleten fürchten vor dem Weltcup-Finale in Russland um ihr Leben.

Wegen ihres konsequenten Auftretens gegen Doping erhalten die schwedischen Biathleten seit geraumer Zeit Morddrohungen per E-Mail aus Russland. Das gab am Montag ihr bayrischer Cheftrainer Wolfgang Pichler während der Mannschaftsführersitzung bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im koreanischen Pyeongchang offiziell bekannt. Er stellte den Antrag, dass die Internationale Biathlon-Union (IBU) bei der russischen Regierung Sicherheitsgarantien für die Schweden zum Saisonabschluss beim Weltcup in Chanty Mansijsk erwirkt. "Unsere Sportler haben Angst", sagte Pichler.

Attacke durch Funktionär
Er selbst sei am Sonntag von einem russischen Funktionär handgreiflich angegangen worden. "Wir müssen um unser Leben fürchten", schätzte er ein und appellierte an die IBU, für Sicherheit zu sorgen. "Sonst können wird nicht nach Russland fliegen und dort starten. Das möchten wir, denn wir haben ja im Gesamtweltcup einige aussichtsreiche Athleten. Doch Sicherheit geht vor", sagte der Trainer der aktuellen Verfolgungs-Weltmeisterin Helena Jonsson. Die Schweden hatten zuvor im Zusammenhang mit den drei Doping-Fällen bei russischen Biathleten auch einen generellen Boykott des Weltcup-Finales ins Gespräch gebracht.

IBU-Präsident Anders Besseberg bedauerte die Drohungen und versprach, dass sich der IBU-Vorstand auf seiner Sitzung am Freitag mit der Problematik befassen werde. "Wir nehmen das sehr ernst", sagte der Norweger.

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