Nach Platz 2

Morgenstern im Glück

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Olympiasieger mit Bergisel-Leistung hochzufrieden: "Habe mein Olmypiagefühl wiedergefunden!"

Thomas Morgenstern hat am am Bergisel endgültig zu seinem "Olympia-Gefühl" zurückgefunden. Der Kärntner Doppel-"Goldene" von Turin 2006 musste sich am Donnerstag in Innsbruck dem neuen Weltcup- und Vierschanzen-Tournee-Leader Anders Jacobsen nur um 1,1 Punkte geschlagen geben und sprang nach Lillehammer (3.) zum zweiten Mal in dieser Saison aufs Podest. Mit dem sechsten Zwischenrang löste der 20-jährige Großschanzen-Einzel- und Team-Olympiasieger außerdem den 16-jährigen Gregor Schlierenzauer als besten Österreicher in der Tournee-Gesamtwertung ab.

"Traum in Erfüllung gegangen"
Vor dem großen Finale in Bischofshofen am Sonntag (16:30 Uhr) hat der zweifache Mannschafts-Weltmeister von Oberstdorf 2005 zwar 19 Punkte Rückstand auf den 21-jährigen Norweger Jacobsen, ernsthafte Gedanken an den ersten österreichischen Tournee-Gesamtsieg seit Andreas Widhölzl im Jahr 2000 verschwendet der 1,81 Meter große Publikumsliebling aber ohnehin nicht. "Das ist mir egal. Wenn es sein soll, dann wird es so sein. Ich freue mich einfach über den geilen Wettkampf hier in Innsbruck. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen."

Pointner hochzufrieden
"Morgi erinnert mich an die Olympia-Zeiten, bei ihm brodelt es wieder", meinte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner nach Morgensterns Sprüngen (128,5 und 129,5 m) in die mit 21.000 Fans gefüllte Bergisel-Arena. Und sein Schützling, der im Weltcup bis zur Tournee alles andere als überragend agiert hatte, pflichtete ihm bei: "Schon wie ich raufgekommen bin, habe ich ein Gefühl gehabt wie bei Olympia. Ich habe es auch schon in der Quali gespürt. Vom Sprung her passt es wieder optimal, das Selbstvertrauen steigt und es kann noch weiter gehen."

Telemark verbesserungswürdig
Der für den SV Villach springende Hobby-Fußballer und leidenschaftliche Musik-Fan weiß seine Formsteigerung zu erklären: "Krafttechnisch passt es, das habe ich auf den Druck-Messplatten gesehen. Und ich weiß, dass man nicht jedes Springen gewinnen kann. Man muss nur gut springen." Dennoch ist Morgenstern noch nicht restlos zufrieden: "Beim Telemark kann ich mich sicher noch verbessern." Dann sollte es auch bei der WM in Japan Ende Februar funktionieren: "Ich bin auf einem guten Weg Richtung Sapporo."

Vorfreude auf B'hofen
An Bischofshofen hat der Kärntner nur gute Erinnerungen: "Da war ich immer vorne dabei. Ich werde auf jeden Fall noch einmal mein Bestes geben." Nach den Rängen zehn und elf in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, wo Morgenstern beim Neujahrsspringen einen Sturz im Auslauf akrobatisch verhindert hat, ist ihm klar: "Allein in Garmisch habe ich zehn Punkte verschenkt. Trotzdem war ich fast am Stockerl und in Innsbruck schon Zweiter. Schauen wir einmal, was jetzt kommt."

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