Thomas Morgenstern hat ein Ziel: Um sich ganz auf die WM zu konzentrieren, überlegt er jetzt sogar, den Weltcup in Zakopane auszulassen.
„Morgi arbeitet wirklich hart“, sagt Cheftrainer Alexander Pointner. „Es geht nun mal darum, dass das Puzzle bis zur WM fertig ist. Er ist Vierter im Gesamtweltcup. Wir sind damit zufrieden und wir haben auch damit gerechnet. Er wird auch dieser Saison noch seinen Stempel aufdrücken.“
Poker um Zakopane
Damit das klappt, könnte Morgenstern sogar auf
den Weltcup in Zakopane am kommenden Wochenende verzichten. Das Springen in
Polen gilt als einer der Höhepunkte der Saison, ist aber auch extrem
anstrengend für die Springer: Am Mittwochabend fährt der Tourbus der
ÖSV-Adler in Innsbruck weg, kommt am Donnerstagmorgen in Zakopane an. Weil
in Polen eine regelrechte Skisprung-Hysterie herrscht, werden die Springer
dort abgeschirmt wie eine Boyband. Pointner: „Das geht auch ziemlich an die
Substanz.“
Analyse
Nach dem Skifliegen am Kulm setzte er sich in Innsbruck
mit Leistungsdiagnostiker Harald Pernitsch zusammen für eine intensive
Analyse. Thema: Wer braucht eine Pause, wer kann weitermachen? Dabei ging es
nicht nur um Zakopane, sondern auch um die darauffolgende Tour um den
Globus: Zuerst steht Vancouver (24/25. Jänner) auf dem Programm. Von Kanada
geht es weiter nach Sapporo in Japan (31. Jänner/1. Februar). Pointner: „Ich
möchte in Vancouver eigentlich alle dabei haben, weil dort auf der
Olympiaschanze für 2010 gesprungen wird. Aber die Gesundheit geht vor.“
Loitzl fraglich
Das gilt auch für Vierschanzentournee-Sieger
Wolfgang Loitzl, der sich eine Magen-Darm-Grippe eingefangen hat. Auch sein
Start in Zakopane ist fraglich. Klar ist: Wie die Entscheidung auch
ausfällt, die Adler haben die begeisterten österreichischen Fans auf ihrer
Seite – das Skifliegen am Kulm verfolgten über drei Tage hinweg mehr als 2,3
Millionen Menschen live im ORF.