5. Sieg in Serie

Morgi schreibt Geschichte

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Morgenstern auch beim fünften Springen in Serie nicht zu biegen. Der Kärntner gewinnt deutlich vor Gregor Schlierenzauer und Janne Ahonen.

Thomas Morgenstern hat als erster Skispringer der Weltcupgeschichte die ersten fünf Saison-Bewerbe in Folge gewonnen. Der Doppel-Olympiasieger aus Kärnten segelte nach seinem Sieg am Vortag auch am Freitagabend auf "seiner" Normalschanze in Villach zweimal auf 95 m und gewann vor seinem Teamkollegen Gregor Schlierenzauer und dem Finnen Janne Ahonen. Wolfgang Loitzl (4.) und Andreas Kofler (7.) komplettierten einen weiteren Triumph der ÖSV-Adler.

Spannung im ersten Durchgang
Der zweite Bewerb in Villach war an Spannung kaum zu überbieten. Im Gegensatz zum Donnerstag setzte die Konkurrenz Morgenstern vor allem im ersten Durchgang gewaltig zu. Der Schweizer Andreas Küttel sorgte mit 97 m im ersten Durchgang für die Tageshöchstweite. Morgenstern zeigte aber einmal mehr keine Nerven, segelte auf 95 m und übernahm dank der besseren Haltungsnoten punktegleich mit Küttel die Spitze. Dahinter sorgte ein weiteres österreichisch-schweizerischens Duell für Spannung: Gregor Schlierenzauer und Simon Ammann teilten sich den dritten Platz.

Im Finale zeigte sich dann, dass die Schweizer auf diesem Niveau aber noch keinen gesamten Wettkampf durchhalten können. Ammann kam im Finale nicht über 88,5 m hinaus und musste sich letztlich mit Rang sechs begnügen. Schlierenzauer zog mächtig an, flog auf 93 m und verdrängte damit den bis dahin führenden Finnen Janne Ahonen von der Spitze.

Küttel vergibt große Chance
Vor den letzten beiden Springern war die Spannung im Skisprung-Stadion von Villach greifbar. Küttel musste als Erster in den Anlauf. Dem Schweizer misslang der Sprung komplett, er landete schon bei 86,5 m. Zu allem Unglück verkantete er im Auslauf auch noch, die Bindung ging auf und Küttel kam zu Sturz - allerdings ohne gröbere Folgen.

Morgi bleibt cool
Für Morgenstern lag der Weltrekord-Sieg damit zum Greifen nahe. Der Kärntner brachte 6 Punkte Vorsprung aus Durchgang 1 auf Schlierenzauer mit und mit der Lockerheit des Seriensiegers setzte Morgenstern bei 95 m auf - Höchstweite im zweiten Durchgang und damit ganz locker der fünfte Sieg in Serie. Im Auslauf jubelte Morgenstern: "Ich bin heute noch sprachloser wie gestern. Ich habe momentan einfach ein supergeiles Gefühl. Dieser Rekord bedeutet mir schon viel."

Im Weltcup hat der Überflieger nun bereits mehr als 200 Punkte Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger. Der kommt auch aus Österreich und heißt Gregor Schlierenzauer. Derzeit ist der Springerzirkus tatsächlich rot-weiß-rot eingefärbt...

Endstand
1. Thomas Morgenstern AUT 95,0/95,0 m 249,5 Punkte
2. Gregor Schlierenzauer AUT 92,5/93,0 243,5

3. Janne Ahonen FIN 91,0/94,0 238,5
4. Wolfgang Loitzl AUT 89,5/93,5 236,0
5. Roman Koudelka CZE 91,0/92,5 236,0
6. Simon Ammann SUI 93,0/88,5 232,0
7. Andreas Kofler AUT 88,5/92,5 231,5
8. Björn Einar Romören NOR 87,5/94,5 231,0
9. Adam Malysz POL 91,0/90,0 230,0
10. Emmanuel Chedal FRA 86,0/95,0 229,0
18. Martin Höllwarth AUT 85,5/89,5 216,5

Gesamtweltcup (nach 5 Bewerben)
1. Thomas Morgenstern (AUT) 500
2. Gregor Schlierenzauer (AUT) 299

3. Janne Ahonen (FIN) 244
4. Wolfgang Loitzl (AUT) 205
5. Björn Einar Romören (NOR) 202
6. Tom Hilde (NOR) 196
7. Andreas Kofler (AUT) 168
8. Jernej Damjan (SLO) 158
9. Simon Ammann (SUI) 144
10. Adam Malysz (POL) 138
20. Martin Koch (AUT) 48
24. Arthur Pauli (AUT) 27
36. Martin Höllwarth (AUT) 16

Nationencup (nach 6 Bewerben)
1. Österreich 1.613
2. Norwegen 1.013
3. Finnland 749
4. Slowenien 452
5. Schweiz 352
6. Deutschland 348
7. Japan 333
8. Russland 162
9. Tschechien 145
10. Polen 138

Nächste Seite: Der Liveticker zum Nachlesen

- Thomas Morgenstern UNGLAUBLICH!!! Der Kärntner fliegt auf 95 m, fliegt der Konkurrenz um die Ohren und gewinnt sein fünftes Springen in Serie - Weltrekord zum Saison-Auftakt!

- Andreas Küttel verhaut total! Der Schweizer springt kürzer als die Spitze, kommt im Auslauf auch noch zu Sturz. Damit ist der Weg für Morgenstern frei.

- Jetzt Gregor Schlierenzauer: Bisher immer unter den Top 10 in dieser Saison. Und der 17-Jährige überflügelt Ahonen! Mit 93 m und guten Noten setzt sich der Tiroler an die Spitze! Nur noch Küttel kann einen österreichischen Sieg verhindern.

- Ammann verhaut seinen Sprung, kann Ahonen nicht gefährden.

- Die Führung der Österreicher ist Geschichte: Janne Ahonen springt auf 94 m und damit auf Platz 1. Noch 5 Springer.

- Stand vor den letzten 6 Springern: Loitzl und Kofler weiter voran, Romören auf Rang drei.

- Schade, jetzt macht der Wind wieder einen Strich durch die Rechnung. Kranjec muss warten und verhaut dann trotz passabler Bedingungen seinen Sprung total - nur 84 m und weiter Rückfall.

- Im 2. DG legen die Österreicher zu: Wolfgang Loitzl übernimmt mit 93,5 m die Führung vor Kofler!

- Vor den letzten 10 Springern führt Kofler vor Romören und Chedal.

- Der Schweizer Guido Landert wird im 2. DG auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nur 84,5 m. Andi Kofler musste wegen zuviel Aufwinds ein wenig warten. Bei nach wie vor nicht schlechten Bedingungen segelt der Tiroler auf 92,5 m. Dank der guten Noten übernimmt er die Führung!

- Neuer Führender: Björn Einar Romören wiederholt seine Leistung vom Donnerstag. Nach verpatztem ersten Sprung ein toller Satz im zweiten Durchgang auf 94,5 m. Chedal 2., Bardal 3.

- Aktueller Zwischenstand nach 10 Springern: 1. Chedal, 2. Höllwarth, 3. Neumayer

- Aber jetzt setzt sich der Franzose Chedal mit einem Gewaltsatz auf 95 m klar an die Spitze.

- Nach den ersten 6 Springern führt weiterhin Höllwarth vor Neumayer und Happonen.

- Los geht's mit der Entscheidung. Martin Höllwarth stürzt sich als erster von fünf Österreichern in die Tiefe und geht gleich in Führung. Der Tiroler lässt damit Neumayer und Descombes hinter sich. Höllwarth kann sich gegenüber dem 1. DG um vier Meter auf 89,5 m steigern.

- Der zweite Durchgang beginnt in wenigen Minuten

Zwischenstand nach dem 1. DG
1. Thomas Morgenstern AUT 128 Punkte
. Andreas Küttel SUI 128
3. Gregor Schlierenzauer AUT 121
. Simon Ammann SUI 121
5. Roman Koudelka CZE 117
6. Adam Malysz POL 116
. Janne Ahonen FIN 116
8. Robert Kranjec SLO 114
9. Matti Hautamäki FIN 113,5
10. Wolfgang Loitzl AUT 113
. Denis Kornilov RUS 113
. Daiki Ito JPN 113
14. Andreas Kofler AUT 111
29. Martin Höllwarth AUT 103,5
34. Bastian Kaltenböck AUT 100
50. Stefan Thurnbichler AUT 93

- Thomas Morgenstern beweist wieder einmal, dass er das Wort Nervenschwäche nicht kennt. Bei schlechteren Bedingungen als Küttel kommt er bis auf 2 m an den Schweizer heran, dank der besseren Noten liegt Morgenstern aber sogar ex aequo mit Küttel an der Spitze!

- Jetzt Gregor Schlierenzauer. Der Tiroler springt auf 92,5 m und damit auf Rang 2!

- Auch Janne Ahonen und Björn Einar Romören kommen nicht an Küttel heran. Romören stürzt auf Rang 16 ab, Ahonen hält mit Rang 4 (ex aequo mit Malysz) den Schaden in Grenzen.

- Wolfang Loitzl versucht als Nächster, die Schweizer Doppelspitze anzugreifen. Ganz reicht es nicht, mit 89,5 m kommt Loitzl immerhin auf Rang 7.

- Mit Andi Kofler greift der erste der ÖSV-Top-Adler in den Bewerb ein. "Kofi" kommt mit den Bedingungen aber überhaupt nicht zurecht und landet bei 88,5 m. Damit nur Rang 10.

- Die Schweizer sind heute gut drauf: Simon Ammann setzt sich mit 93 m hinter seinem Landsmann Küttel an die zweite Stelle. Mit Landert auf Platz 8 haben die Eidgenossen gleich alle ihre Top-Leute im Spitzenfeld.

- Nach 50 Springern führt der Schweizer Andreas Küttel mit einem Gewaltsatz auf 97 m - der Eidgenosse sagt damit Thomas Morgenstern den Kampf an. Viel mehr als diese Weite ist auf der Villacher Schanze nicht drin, bzw. nicht zu stehen. Mit Respektabstand folgen Kranjec und Kornilow. Das Springen wird jetzt hochklassiger, immer mehr Athleten kommen an die 90 m-Marke heran. Höllwarth ist 18. und damit schon für das Finale qualifiziert.

- Der Stand nach 45 Springern: Kranjec vor Ito (JPN) und Landert (SUI). Höllwarth auf Rang 14.

- Nach 40 Springern weiter Kranjec in Front, es gibt aber wieder einen neuen Zweiten, nämlich den Schweizer Landert. Hocke hält Rang 3. Die Österreicher: Höllwarth 12., Kaltenböck 16., Thurnbichler 28. und noch 22 Springer am Start. Höllwarth muss also um die Qualifikation für das Finale der besten 30 noch ordentlich zittern. Für Kaltenböck und Thurnbichler wird es sich nach menschlichem Ermessen auf keinen Fall mehr ausgehen.

- Nach 35 Springern liegt weiterhin Kranjec in Führung, auf Platz 2 hat sich jedoch der Deutsche Stephan Hocke gesprungen. Tepes damit nur mehr auf Rang 3. Die Österreicher: Höllwarth 9., Kaltenböck 13., Thurnbichler 23.

- Nach 30 Springern gibt es einen neuen Führenden: Der Slowene Kranjec löst seinen Landsmann Tepes ab, auf Rang 3 weiterhin der Kasache Zhaparov. Die Österreicher: Höllwarth 7., Kaltenböck 9., Thurnbichler 20.

- Als 26. Springer geht Martin Höllwarth in den Bewerb. Der Tiroler Routinier fliegt auf 85,5 m und reiht sich damit auf Rang 5 ein. In Führung nach wie vor Tepes vor Zhaparov und Aren.

- Nach 20 Springern ein unverändertes Ergebnis an der Spitze. Die Österreicher: Kaltenböck auf Rang 6, Thurnbichler auf Rang 12.

- Ergebnis nach 15 Springern: 1. Tepes (SLO), 2. Zhaparow (KAZ), 3. Aren (SWE)

- Es kann wieder gesprungen werden. Nach zehn Springern lautet die Reihenfolge: 1. Jurij Tepes (SLO), 2. Andreas Aren (SWE), 3. Vincent Descombes Sevoie (FRA). Kaltenböck ist 4., Thurnbichler 6.

- Wieder eine Windunterbrechung.

- Stefan Thurnbichler geht als zweiter Österreicher in die Anlaufspur. Nach seiner Enttäuschung vom Freitag (keine Quali für das Finale) verhaut er auch heute seinen Sprung. Nur 81,5 m und damit Lichtjahre von der Final-Quali entfernt.

- Es kann weitergesprungen werden.

- So wie gestern macht auch heute der Wind den Springern einen Strich durch die Rechnung. Bereits nach 5 Springern die erste Unterbrechung. Da müssen wir uns heute wohl auf eine längere Angelegenheit einstellen.

- Die Reihung nach den ersten fünf Springern: Aren (SWE) vor Kaltenböck (AUT) und Kot. Kaltenböck sprang auf 84,5 m, was insofern beachtlich ist, als er kurzfristig für den erkrankten Martin Koch eingesprungen ist und keinen einzigen Trainingssprung in Villach absolvieren konnte.

- Der Schwede Aren macht es gleich viel besser. Er landet bei 87 m. Aber noch immer weit weg vom Maximum der Schanze. Trotzdem fraglich, ob die Jury diesen Anlauf belässt.

- Und los geht es. Als erster Springer stürzte sich der Pole Maciej Kot den Villacher Bakken hinunter und landete bei 81,5 m. Ganz sicher zu wenig, um sich für das Finale zu qualifizieren.

- Die Startnummern der Österreicher: Nr. 5 Bastian Kaltenböck, Nr. 8 Stefan Thurnbichler, Nr. 26 Martin Höllwarth, Nr. 55 Andreas Kofler, Nr. 57 Wolfgang Loitzl, Nr. 61. Gregor Schlierenzauer, Nr. 62 Thomas Morgenstern

- Die Quali für den heutigen Bewerb fiel aus, deshalb sind 62 Springer im ersten Durchgang am Start.

- Mit seinem fünften Sieg könnte Morgenstern heute Historisches gelingen: Noch nie zuvor konnte nämlich ein Springer mehr als vier Bewerbe zu Beginn einer Saison gewinnen. Diesen Rekord hält Morgi bereits gemeinsam mit Andi Felder und Janne Ahonen.

- Willkommen beim oe24-Ticker zum zweiten Bewerb in Villach. Es ist das insgesamt fünfte Springen der Saison, bisher hat Thomas Morgenstern alle Bewerbe gewonnen.

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