Skifliegen

ÖSV-Adler holen Gold in Planica

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Mannschafts-Gold für Schlierenzauer, Morgenstern, Loitzl und Koch.

Das österreichische Team hat seinen Titel bei der Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica erfolgreich verteidigt. Wolfgang Loitzl, Thomas Morgenstern, Martin Koch und Gregor Schlierenzauer gewannen den Bewerb auf der Weltrekordschanze in Slowenien vor 16.500 Zuschauern am Sonntag überlegen mit dem Rekordvorsprung von 99,1 Punkten auf Norwegen und 167,1 Zähler vor Finnland. Für Schlierenzauer war es nach Silber im Einzel die zweite Medaille auf dem Letalnica-Bakken, wie Morgenstern und Koch war der Tiroler auch schon 2008 in Oberstdorf in der siegreichen Mannschaft gestanden.

Morgenstern mit Rekord-Sprung
Das favorisierte rot-weiß-rote Quartett ging nach einem tollen Sprung von Thomas Morgenstern (215,5 m) nach dem jeweils zweiten Springer in Führung und ließ sich danach die Spitzenposition nicht mehr nehmen. So wurde nach Olympia-Gold in Vancouver auch der zweite Teambewerb bei einem Großereignis in dieser Saison zur Beute der ÖSV-"Adler". Loitzl, Morgenstern und Schlierenzauer waren auch schon in Kanada mit von der Partie gewesen, in Planica ersetzte Flugspezialist Koch den in Vancouver beteiligten Andreas Kofler.

"Bin von Tag zu Tag stärker"
In der siegreichen ÖSV-Mannschaft überzeugte neben dem überragenden Schlierenzauer (226,5/231,0 m) auch Morgenstern (215,5/198,0) bei schwierigen Verhältnissen). "Es macht einfach Riesenspaß, wenn man so weit fliegt. Ich bin von Tag zu Tag stärker geworden. Es gibt nichts Geileres, als mit so einem starken Team und so guten Betreuern noch einmal so einen Höhepunkt zu setzen", betonte der 20-jährige Schlierenzauer, der in beiden Durchgängen die Höchstweite erzielte und im Einzel nur dem Schweizer Simon Ammann den Vortritt hatte lassen müssen.

Auch Loitzl und Koch stark
Startspringer Loitzl (183,5/206,0) und Ex-Vizeweltmeister Koch (184,5/217,5) zeigten je einen sehr starken Sprung. "Das ist ein würdiges Ende der Saison. Macht viel Spaß so aufzuhören und gibt mehr Motivation für den Sommer. Das ist die beste Medizin für die nächste Saison", bilanzierte Normalschanzenweltmeister Loitzl. Der Weltrekord des Norwegers Björn Einer Romören (239 m) geriet am Schlusstag der 21. WM, die insgesamt 68.500 Zuschauer anlockte, aufgrund zu schlechter Windverhältnisse nicht in Gefahr.

Österreich zog mit Norwegen dank des zweiten Titels im vierten WM-Bewerb an Goldmedaillen gleich. Das ÖSV-Team prolongierte damit einen tollen Erfolgslauf, denn bis auf die Heim-WM am Kulm 2006, gewannen die ÖSV-Springer seit 2005 bei Nordischen Weltmeisterschaften, Skiflug-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen in Teambewerben stets Gold.

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