Skispringen

ÖSV-Küken jagen Gesamtweltcup

Teilen

Nach "bester Saisonvorbereitung" und mit jüngstem Team aller Zeiten gehen unsere "Adler" heuer auf Weitenjagd. Pauli komplettiert Weltcupteam.

Mit einem dreitägigen Trainingskurs in Innsbruck und Stams haben die österreichischen Skispringen am Mittwoch die Sommervorbereitung auf die neue Weltcupsaison abgeschlossen. Das Betreuerteam freute sich über die beste Vorbereitung aller Zeiten und wird beim Weltcupauftakt in drei Wochen in Kuusamo (FIN) mit der jüngsten Mannschaft aller Zeiten an den Start gehen. Arthur Pauli qualifizierte sich als siebenter und letzter Springer für das Auftaktteam.

Halbes Jahr vorbereitet
Sechs Monate Vorbereitung sind vorbei, und Cheftrainer Alexander Pointner ist ganz begeistert: "Seit zehn Jahren bin ich Trainer, das war die eindeutig beste Vorbereitung, die ich jemals erlebt habe. Es waren einige Highlights dabei." So konnte Thomas Morgenstern den Sommer-Grand-Prix für sich entscheiden, und Gregor Schlierenzauer zeigte mit Einzelsiegen im Sommer, dass sein kometenhafter Aufstieg im Vorjahr prolongiert werden könnte.

Neue Flugtechnik
Pointner stellte mit seinem Betreuerteam das Training um. Die Springer des A-Teams wurden auf drei Trainingsgruppen aufgeteilt. "In jeder Gruppe gab es Top-Springer, die sollten lernen, Verantwortung zu übernehmen, junge Spieler zu führen", erklärte Pointner. Auch wurde mit "Air&Style"-Springen experimentiert. "Wir sprangen zum Teil blind, oder mit den Skispitzen vorne zusammen ein A", schilderte Doppel-Olympiasieger und Team-Weltmeister Thomas Morgenstern.

Nächst Seite: Ab in den Süden

Ab in den Süden
Zur Belohnung für die Vorbereitung fliegt das Team am Freitag für eine Woche nach Ägypten. "Wir wollen unter der dortigen Sonne Energie für den langen Winter tanken", erklärte Pointner, "es hat wenig Sinn, unter Stress Schnee in Skandinavien zu suchen, um dorthin zu hetzen und zu trainieren. Besser ist einmal die Regeneration."

Innauer zufrieden
Auch der Nordische Direktor, Toni Innauer, war mit den rot-weiß-roten Adlern im Sommer zufrieden: "Jetzt wollen wir diese guten Leistungen auch im Winter zeigen. Wir haben jedenfalls sehr gute Karten." Bitter für Innauer ist nur, dass nach einem FIS-Beschluss eine Top-Nation wie Österreich nur noch sieben statt acht Springer pro Weltcup-Bewerb nominieren darf.

Pauli springt auf Weltcupzug auf
Als letzter Springer für das siebenköpfige Team qualifizierte sich in Innsbruck Arthur Pauli, der sich vor zwei Wochen im Windkanal den Arm brach. Der 18-jährige Tiroler setzte sich gegen seine arrivierten Landsleute Martin Höllwarth und Andreas Widhölzl durch. "Widhölzl springt seiner Form derzeit hinten nach. Bei Höllwarth war die Entscheidung schwierig", schilderte Pointner, "er war knapp dran. Als Wertschätzung gegenüber altgedienten Helden, durfte Höllwarth als 33-Jähriger auch mitentscheiden, wer fahren soll". Höllwarth und Widhölzl bereiten sich nun auf die Springen in Villach und Krain (SLO) vor.

Erster Weltcup-Kader
Neben Pauli werden noch Wolfgang Loitzl als Teamsenior, Thomas Morgenstern, Martin Koch, Gregor Schlierenzauer, Andreas Kofler und Bastian Kaltenböck (überzeugte im Sommer im Continental-Cup) zu den ersten vier Weltcupspringen nach Kuusamo (FIN) und Trondheim (NOR) reisen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.