Vertrag läuft aus

ÖSV zittert um Gold-Trainer Mandl

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Der Vertrag von Chefcoach Herbert Mandl (49) endet mit Saisonende.

"Wenn mir vor der WM jemand gesagt hätte, dass unsere Damen vier Goldmedaillen holen, hätte ich ihn für verrückt erklärt", lachte Damen-Chefcoach Herbert Mandl nach dem Slalom-Triumph von Marlies Schild. In der Tat hatten nicht einmal die größten Optimisten mit so einem Medaillenregen gerechnet.

Der gebürtige Niederösterreicher mit Wohnsitz Fulpmes im Stubaital hatte das Damen-Team nach der Olympia-Pleite von 2002 in Salt Lake City (1 x Silber, 1 x Bronze) übernommen. Seit damals holten seine Läuferinnen bei fünf Weltmeisterschaften und zwei Olympischen Spielen gleich 30 Medaillen (10 x Gold, 8 x Silber, 12 x Bronze.) Trotz dieser großartigen Erfolge war der 49-Jährige in den letzten Jahren oft schwer unter Beschuss und kurz vor der Ablöse gestanden. Davon ist nach den Erfolgen von Garmisch natürlich keine Rede mehr. Dennoch ist nicht sicher, ob der studierte Sportwissenschafter dem ÖSV erhalten bleibt.

Mandls Marktwert nach Garmisch enorm gestiegen

Fakt ist: Mandls Vertrag läuft mit Ende dieser Saison aus. Und: Spätestens nach dem Gold-Regen von Garmisch ist sein Marktwert extrem gestiegen. Mehrere ausländische Verbände sollen Interesse an unserem Erfolgscoach, der bereits von 1992 bis 1997 als Cheftrainer der norwegischen Damen arbeitete, haben. Auch ein Abgang in die Privatwirtschaft scheint möglich.

Kein Geheimnis: Mandl möchte mehr Zeit mit Gattin Bettina und den beiden Söhnen Felix (7) und Peter (1) verbringen. "Mir macht meine Arbeit viel Spaß, aber ich bin 250 Tage im Jahr unterwegs", so der Coach nachdenklich. "Ich lasse mir jetzt alles offen, überlege wie es weitergeht. Vielleicht höre ich auf, vielleicht mache ich weiter."

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