Skispringen

Schlierenzauer gewinnt in Lillehammer

Teilen

Fünf Punkte Vorsprung auf Japaner Takeuchi - Kofler Zwölfter.

Dort, wo er vor sieben Jahren seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, hat Gregor Schlierenzauer am Samstag einen weiteren Glanzpunkt gesetzt. Der Tiroler schraubte in Lillehammer die Rekordzahl seiner Erfolge auf 52 und distanzierte seine Rivalen deutlich. Er gewann nach Sprüngen auf 105,5 und 97 Meter mit 5 Punkten Vorsprung auf den Japaner Taku Takeuchi (99/100,5).

Lillehammer hat für Schlierenzauer ohnehin besondere Bedeutung, nun gehört die Olympiaschanze auch bei der Zahl der Siege zu seinen erfolgreichsten. Fünfmal stand der Stubaier auch noch in Planica und Zakopane ganz oben auf dem Podest.

Nachdem er wie der Norweger Anders Bardal, sein Vorgänger als Weltcup-Gesamtsieger, auf ein Antreten beim Auftakt in Klingenthal verzichtet hatte, bestätigte Schlierenzauer nun erneut seine Sonderstellung im Weltcup mit dem zweiten Sieg in seinem zweiten Bewerb. Damit übernahm der Pokalverteidiger auch die Gesamtführung.

Dank klarer Bestweite zur Halbzeit 8,3 Punkte vor Takeuchi an der Spitze, verteidigte der 23-jährige Stubaier im Finale den größten Teil seines Vorsprungs. Am Vortag hatte der zweite Versuch im Mixed-Teambewerb nicht nach Wunsch geklappt, doch diesmal hielt der Vize-Weltmeister den Japaner Takeuchi auf Distanz. Der drittplatzierte Deutsche Richard Freitag verzeichnete nach einem Ermüdungsbruch als Dritter (94,5/100) einen glänzenden Saisonstart. Er hatte am Freitag schon die Qualifikation gewonnen. Weltmeister Bardal fiel im Finale um einen Platz an die vierte Stelle zurück.

Zweitbester Österreicher war Andreas Kofler als Zwölfter, für Stefan Kraft und Wolfgang Loitzl gab es die Ränge 22 bzw. 25. Thomas Morgenstern, in den bisherigen Bewerben und auch in der Mixed-Teamkonkurrenz ein Muster an Beständigkeit auf höchstem Niveau, verpatzte seinen ersten Sprung und kam als 34. nicht ins Finale.

Schlierenzauer tonangebend
Schlierenzauer schätzte seinen Erfolg hoch ein. "Da steckt viel Arbeit dahinter, denn beim Training ist es mir nicht so gut von der Hand gegangen, daher macht es mich umso stolzer", sagte der zweifache Weltcup-Gesamtsieger. Der Sieg sei extrem toll, meinte der Fulpmer, sprach aber auch von günstigen Bedingungen. "Im ersten Durchgang hatte ich einen sehr guten Sprung, aber auch das nötige Glück."

Die Nummer 1 überraschte auch Cheftrainer Alexander Pointner mit seiner souveränen Vorstellung. "Ich habe es erhofft, aber rechnen konnte man damit nicht, dass er nach dem ersten Durchgang mit so einem Vorsprung führt", sagte der Coach.
 

Endstand bei Springen in Lillehammer

1. Gregor Schlierenzauer (48) AUT 288.5  
2. Taku Takeuchi (46) JPN 283.5  
3. Richard Freitag (9) GER 280.3  
4. Anders Bardal (16) NOR 277.1  
5. Maciej Kot (40) POL 276.9  
6. Andreas Wellinger (47) GER 276.2  
7. Severin Freund (37) GER 272.9  
8. Robert Kranjec (38) SLO 271.3  
9. Rune Velta (41) NOR 270.8  
10. Noriaki Kasai (39) JPN 268.6

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.