Den Slalom zum Abschluss der 83. Hahnenkammrennen im alpinen Ski-Weltcup in Kitzbühel haben laut offiziellen Angaben am Sonntag 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer live vor Ort verfolgt.
Bei der ersten Abfahrt am Freitag und dem Heimsieg von Vincent Kriechmayr waren ebenfalls 20.000 gezählt worden, bei der Hahnenkammabfahrt am Samstag 45.000. Somit hat es am Wochenende insgesamt 85.000 Besucher gegeben.
Zwischen 80.000 und 85.000 waren es in den Jahren ohne Corona-Auflagen bis 2020 im Schnitt auch gewesen. Der Rekord für drei Kitzbühel-Rennen an einem Wochenende liegt bei 100.000 im Jahr 1999 (15.000 Sprintabfahrt, 55.000 Abfahrt, 30.000 Slalom).
Mehrere Anzeigen am Samstag
Unterdessen zogen auch Polizei bzw. Innenministerium eine Hahnenkamm-Bilanz. Aus polizeilicher Sicht seien die Hahnenkammrennen trotz der hohen Besucherzahlen "ruhig" verlaufen, hieß es in einer Aussendung. Keine Polizistin oder Polizist wurde verletzt. Am ersten Abfahrtstag, dem Freitag, kam es zu lediglich einer Verwaltungsfestnahme.
Am besucherreichsten Tag, dem Samstag, habe man mehrmals in der Fan-Zone einschreiten müssen. 23 gerichtlich strafbare Handlungen seien angezeigt worden - darunter eine schwere Körperverletzung, mehrere leichte Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Diebstähle und einmal Widerstand gegen die Staatsgewalt. Vom Sonntag waren keine Zwischenfälle polizeilich bekannt. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprach von einer "großen sicherheitspolizeilichen Herausforderung" und dankte den Polizisten sowie allen Einsatzkräften für ihre "professionelle Arbeit."
Auch die ÖBB bilanzierten Kitz: 33.000 Fans hätten am Hahnenkamm-Wochenende auf die Bahn gesetzt. Das Konzept mit rund 340 Zughalten an der Haltestelle Kitzbühel Hahnenkamm, rund 76.000 zusätzlichen Sitzplätzen und dem "Hahnenkammexpress" habe sich wieder voll bewährt, zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden.