Duell Janka gegen Raich geht in vorletzte Runde

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Das Duell zwischen Carlo Janka und Benjamin Raich um den Sieg im Ski-Gesamt-Weltcup geht am Freitag mit dem Riesentorlauf in die vorletzte Runde (9.00 und 12.00 Uhr). "Ich habe noch zwei gute Möglichkeiten und werde in den nächsten zwei Tagen alles geben. Schauen wir, was passiert", meinte Raich, der nach seinem sechsten Super-G-Platz 38 Punkte Rückstand auf den Leader aus der Schweiz aufweist.

An Rechenspielen will sich Raich nicht beteiligen. "Ich will keine Prognosen stellen. Jeder sieht, dass es knapp ist. Spekulieren ist sinnlos, ich will lieber skifahren, und das gut." Der Super-G des 32-Jährigen war zumindest einmal eine gute Antwort auf Jankas bärenstarke Abfahrt vom Donnerstag, als sich der Eidgenosse mit einem Sieg auch Rang eins in der Gesamtwertung geschnappt hatte. Im Super-G landete Janka auf Platz elf.

Raich hat die Abfahrt ausgelassen und auch nicht im TV mitverfolgt, weil er in seiner Tiroler Heimat lieber Riesentorlauf trainierte. Vom Sieg Jankas hat Raich nach dem Training von seinem Betreuerstab erfahren. "Ich war schon ein bisschen überrascht", gestand Raich. "Ich hab ihm viel zugetraut, aber dass er diese Abfahrt gewinnt, hätte ich nicht geglaubt."

Seine Entscheidung bereut Raich trotzdem nicht. "Das Training war sehr wichtig. Ich wollte meine technische Form mit einem ruhigen, entspannten Training aufbauen und forcieren. Das hat mir auch schon im Super-G geholfen", so der Pitztaler. ÖSV-Herren-Cheftrainer Giger bezeichnete Raichs Super-G als "in Ordnung", zur Ausgangslage meinte der Salzburger nur: "Es geht darum, dass jeder sein Bestes gibt und fertig."

Ganz ähnlich sieht es Janka. "Ich will locker skifahren und das zeigen, was ich kann." Im Gegensatz zu Raich könnte Janka bereits am Freitag als Gewinner des Gesamt-Weltcups feststehen. Zum Beispiel dann, wenn Raich ausscheidet und Janka Erster oder Zweiter wird. Doch Janka glaubt, dass am Freitag "maximal eine Vorentscheidung, aber noch keine Entscheidung fällt". Deshalb will Janka auch auf jeden Fall im Slalom am Samstag starten.

Ganz nebenbei geht es am Freitag auch noch um die kleine Kristallkugel für den besten Riesentorlauf-Läufer des Winters. Ted Ligety (USA) hat 352 Punkte und die besten Karten, Chancen haben weiters Massimiliano Blardone (ITA/309), Marcel Hirscher (AUT/306), Raich (AUT/299) und Kjetil Jansrud (NOR/254).

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