Hütter-Sensation

Kristall-Coup: Assinger bricht in Tränen aus

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Chefcoach Roland Assinger war nach dem Kugel-Coup von Conny Hütter emotional. 

Cornelia Hütter schnappt sich mit dem Sieg in der letzten Saison-Abfahrt der Damen den Gesamtsieg in der Disziplinenwertung. Es ist die erste Abfahrts-Kristall-Kugel für den ÖSV seit Nicole Schmidhofer vor fünf Jahren.

Chefcoach Roland Assinger stand nach dieser Großtat mit glasigen Augen am Starthaus. "Als ehemaliger Abfahrer muss ich sagen, die Abfahrtskugel ist die Kugel der Gladiatoren der Neuzeit", adelte der ÖSV-Cheftrainer seinen Schützling. Hütter sei ein "Kapazunder" der Branche. "Ich bin unfassbar stolz auf sie, speziell bei dieser Leidensgeschichte."

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© APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Nach Rang drei im Vorjahr hinter Schweiz und Italien stehen Österreichs Alpinski-Frauen am Ende der Saison wieder an der Spitze der Nationenwertung. "Der Nationencup war mein persönliches Ziel, dass ich mir den hole. Nachdem ich jetzt drei Jahre in der Schweiz gearbeitet habe, passt das jetzt gut drauf, dass die Damenwertung wieder in Österreich ist", sagte Cheftrainer Assinger. Nach 39 Rennen betrug der Vorsprung 333 Punkte auf die Schweiz.

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"Das ist genial"

"Wir müssen am Boden bleiben. Und mit dem positiven Ende dieser Saison sollte die Motivation schon stimmen", fügte der Kärntner im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur an. Und meinte freilich auch den Gewinn der Abfahrts-Wertung durch Cornelia Hütter. "Das war heute wirklich die letzte Chance, dass wir doch noch eine Kugel erobern. Dass das so ausgeht, ist genial. Man muss das ganze Team hervorheben. Es sind irrsinnig viele Leute dahinter. Serviceleute, Physiotherapie, die ganz Logistik. Das ist ein Mordsaufwand, es ist nicht so einfach, dass man mit zehn, zwanzig Tonnen herumfliegt in der Welt."

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Damit sich quer durch alle Disziplinen auch im kommenden Winter Erfolge einstellen können, werde an Rädchen gedreht werden. "Das betrifft das Trainerteam, das kann aber auch ein Skiwechsel der einen oder anderen sein, von dem ich noch nichts weiß, und das betrifft den Konditionsbereich. Das sind so kleine Sachen, wo man versuchen muss, sich weiter zu verbessern." Denn das werden auch die Konkurrentinnen machen.

Assinger heuerte im März 2023 nach drei Jahren im Sportgymnasium Davos als neuer Chef für die Alpinsparte der Frauen im ÖSV an. Läuferinnen wie Hütter kennt er bereits seit 2011, von 2014 bis 2020 war er Speedtrainer in der Nationalmannschaft. "In meinem ersten Jahr habe ich mir jetzt einen Eindruck verschafft. Die Speeddamen kenne ich schon ewig, das war ein Vorteil. Das ist schon ein zusammengeschweißtes Team. Auf Technikseite war das jetzt sicher ein Sondierungsjahr. Da müssen wir das Teamgefüge noch mehr an die vordere Front stellen."
 

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