Lufthansa-Streik

ÖSV-Damen sitzen in Denver fest

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Heimreise-Probleme für ÖSV-Girls wegen Pilotenstreik bei Lufthansa.

Der Montag der Nordamerika-Tour ist wie immer der große Reisetag im alpinen Ski-Weltcup. Während die Speed-Herren von Lake Louise in Kanada nach Beaver Creek in den USA reisten, wechseln die Abfahrts-Damen von Colorado nach Lake Louise. Pech hatten jene, die von Denver aus direkt zurück nach Europa wollten. Denn der Lufthansa-Flug wurde wegen eines neuerlichen Pilotenstreiks gestrichen.

Die aktuellen Weltcup-Stände



Hektisches Suchen nach Ersatzflügen
"Amused" war darüber natürlich niemand. Auch nicht die so erfolgreichen ÖSV-Technikdamen , die in bisher vier Weltcup-Rennen drei Siege gefeiert sowie sieben Podestplätze geholt haben und nach mehreren Wochen in Übersee so schnell wie möglich nach Hause wollten. ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum versuchte, für seine Fahrerinnen United-Ersatzflüge über Houston, Boston oder New York zu bekommen.

Zettel sehnt sich nach Zuhause
"Ich hoffe doch, dass ich bald mal wieder zu Hause sein kann. Wir waren eh lange genug in Übersee", hoffte auch Kathrin Zettel nach der Absage des Lufthansa-Abendfluges am Montag (Ortszeit) auf eine trotzdem möglichst unkomplizierte Heimreise.

Zettel denkt nicht an Gesamt-Weltcup
Die Niederösterreicherin kehrt als Weltcup-Führende zurück nach Europa, wo derzeit aber in den kommenden Weltcup-Schauplätzen in Frankreich Schneemangel herrscht. "Ich bin traditionell eine gute Starterin", maß Zettel ihrer Führung keine große Bedeutung bei. "Aber jetzt kommen die Speed-Rennen und ich bekomme zudem im Jänner oder Februar oft körperliche Belastungsprobleme", warnte die Göstlingerin.

Ihr aktuelle Führung vor US-Jungstar Mikaela Shiffrin sei zwar "schön", aber unbedeutend. "Wir haben ja noch fünfundzwanzigtausend Rennen", so Zettel lachend. In den vier Technik-Rennen bisher war Zettel drei Mal in Folge auf dem Podest und beim Auftakt in Sölden Vierte. "Es ist Wahnsinn, wie es derzeit läuft. Und ich wünsche mir, dass es so weitergeht. Mein wahres Ziel ist aber mein zehnter Weltcupsieg", sagte Zettel.

Brem lässt Pilotenstreik kalt
Die Nachricht vom X-ten Lufthansa-Pilotenstreik in diesem Jahr hatten die Skidamen am Sonntag in der Pause zwischen den beiden Slalom-Durchgängen in Aspen per Telefon-Textnachricht erhalten. "Natürlich will ich auf schnellstem Weg heim", meinte Eva-Maria Brem , die am Samstag den Riesentorlauf in Aspen gewonnen hatte. "Aber nach diesem Wochenende lässt mich selbst eine Flugabsage kalt."

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