Nach Sturz

Reichelt kritisiert Kitzbühel

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Das Comeback-Wunder: Hannes Reichelt nimmt Abfahrt in Garmisch in Angriff.

Die ÖSV-Zentrale, gestern, 14 Uhr. Ein Dutzend Reporter wartet auf den ersten Auftritt von Hannes Reichelt nur vier Tage nach dem Horrorsturz von Kitzbühel. Doch kaum einer rechnete damit, dass unser bester Abfahrer schon wieder so gut drauf ist. Reichelt kam direkt vom Härtetest aus Seefeld.

Heute erstes Abfahrts-Training in Garmisch

Er war frei Ski fahren und hatte keine Schmerzen. Schon nach wenigen Schwüngen spürte er, dass er bereit für ein Comeback in Garmisch ist: „Ich werde einmal das Abfahrtstraining fahren.“ Der erste Zeitlauf ist für heute angesetzt. Heißt: Wenn es keinen Zwischenfall gibt, wird Reichelt am Samstag um Weltcuppunkte fahren.

1,6 Millionen Österreicher hatten vergangenen Samstag den Atem angehalten, als Reichelt in Kitzbühel in die Fangzäune krachte. An derselben Stelle, an der es Svindal und Streitberger so schwer erwischte, dass sie am Kreuzband operiert werden mussten. Reichelt hingegen kam mit einer Knochenprellung davon.

Wie der Airbag-Sensor errechnete, schlug unser Abfahrtsstar bei 97 kmh mit einer Wucht von „4 g“ mit der Hüfte auf, der zweite Aufprall war mit fast „9 g“ am Rücken. Gestern meinte er: „Ich bin dankbar, dass ich jetzt hier auf zwei Beinen stehe.“ In Garmisch greift er wieder an.

Reichelt kritisiert Kitzbühel
Gestern kritisierte Reichelt die unruhige Präparierung und den Abbruch der Kitzbühel-Abfahrt nach 30 Läufern: "Nachdem es zwei der Top-Leute so abwirft, lässt man einerseits noch zehn weitere runterfahren, andererseits nimmt man dem Rest der Läufer die Chance, zu starten." Ursache für seinen Sturz war die schlechte Sicht: Reichelt: "Ich hab nix gesehen. Ich wusste nicht einmal annähernd, wo ich mich befunden hab."

Video zum Thema: Die heftigen Streif-Stürze
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