Technik-Wochenende

Liensberger hofft auf Soldeu-Sensation

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Im Skigebiet Grandvalira nahe des Dorfs Soldeu könnte an diesem Wochenende die Führung im alpinen Ski-Weltcup der Frauen wechseln.ÖSV-Star Katharina Liensberger hofft hingegen in Abwesenheit von Mikaela Shiffrin un Petra Vlhova auf eine Sensation.

Nur mit einem Sieg im Riesentorlauf in Andorra am Samstag würde die Schweizerin Lara Gut-Behrami Mikaela Shiffrin ablösen. Die US-Amerikanerin kümmert sich nach ihrem Sturz in Cortina weiter um ihre Rehabilitation und verpasst auch den Slalom am Sonntag (jeweils 10.30/13.30 Uhr, live ORF 1). Die ÖSV-Technikerinnen wollen weiter nach oben klettern.

Ihren bisher einzigen Weltcup-Gesamtsieg hat Gut-Behrami 2015/16 geholt. In der laufenden Saison stehen die Chancen auf eine zweite Kugel so gut wie lange nicht, fährt die 32-Jährige doch seit Wochen in Hochform. Die Schweizerin, die im Dezember 2007 in Lienz im Weltcup debütiert hatte, schaffte schon fünf Siege und fünf weitere Podestplatzierungen auf die Habenseite. Nur zwei Siege fehlen noch, dann hätte sie ihre Bestmarke aus der Saison 2013/14 eingestellt. "Ich hoffe, ich kann weiter so fahren wie jetzt, dann wird auch Soldeu überwältigend", sagte sie zuletzt.

Aus der Absenz von Shiffrin, die sich vor zwei Wochen bei einem Abfahrtscrash das Innenband im linken Knie verletzt hatte, hat Gut-Behrami bisher reichlich Kapital geschlagen und ihren Rückstand auf 95 Punkte verringert. Ihre Stärken liegen in Riesentorlauf (drei Saisonsiege) und Super-G (zwei). Slaloms bestreitet sie schon seit etlichen Jahren nicht mehr.

Gut-Behrami im Vorteil

Das ausständige Programm spielt Gut-Behrami in die Karten, sind doch mit Crans Montana, Val di Fassa und Kvitfjell noch drei Speedwochen geplant. Technik-Events sind nach Soldeu nur noch in Aare und dann beim Finale in Saalbach-Hinterglemm angesetzt. Mit Petra Vlhova fehlt eine weitere hartnäckige Konkurrentin verletzungsbedingt. Die Slowakin hatte sich eine Woche davor in Jasna unter anderem einen Kreuzbandriss zugezogen.

Wann Shiffrin zurückkehrt und und welches Pensum sie dann fährt, ist offen. Dass sie sich für ihren sechsten Weltcup-Gesamtsieg in Dauerstress stürzen wird, ist nach ihren jüngsten Social-Media-Beiträgen nicht zu erwarten. Darin kritisierte sie generell den dichten Terminplan und merkte an, dass Müdigkeit bei den zuletzt gehäuft auftretenden Stürzen durchaus eine Rolle gespielt habe. "Es ist ziemlich schwer in Worte zu fassen, wie die tatsächlichen Anforderungen an Sportler sind, die in mehreren Disziplinen unter den Top 15 und konsequent auf dem Podest stehen", schrieb Shiffrin.

Scheib will nachlegen

Kleinere Brötchen backen in den technischen Disziplinen in diesem Winter die Österreicherinnen. Im Riesentorlauf ging es zuletzt für Julia Scheib mit Laufbestzeit im zweiten Kronplatz-Durchgang auf den neunten Platz. Einstellig zu sein, ist in der Basisdisziplin das primäre Ziel, wiewohl bei der Steirerin mit zwei schnellen Läufen das Potenzial für mehr vorhanden wäre. Seit 28. Dezember 2019, als Katharina Liensberger in Lienz Dritte wurde, sind die Österreicherinnen im Riesentorlauf ohne Podestplatz.

Im Slalom war in dieser Saison Liensberger in Levi sowie Katharina Truppe in Killington bereits als Dritte auf das Stockerl gefahren. Auch Katharina Huber und Katharina Gallhuber zeigten mitunter starke Leistungen. Der allgemeine Trend ging zuletzt aber nach unten: In Jasna war Huber als Elfte beste ÖSV-Vertreterin.

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