Ski.Ass nach Crash

Nina Ortlieb: "Konnte den Fuß nicht mehr bewegen"

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Im oe24-Interview schildert Speed-Lady Nina Ortlieb (27) eine Woche nach ihrem Horrorsturz, was ihr im ersten Moment durch den Kopf ging und warum sie auch nach der 20. OP nicht ans Aufhören denkt.

oe24: Ihr Arzt meint, Sie können schon wieder Ergometer-Radeln und 30 Kilo in der Beinpresse drücken. Klingt bereits mehr nach Comeback-Training, als nach Reha ...
Ortlieb: Die erste Etappe hab ich ja schon hinter mir. In zehn Tagen kommen die Nähte raus, dann darf ich hoffentlich schon mehr belasten.

oe24: War Ihnen nach dem Sturz in St. Moritz sofort klar, wie schlimm die Verletzung ist?
Ortlieb: Ja, so was spürt man gleich, das konnte ich ertasten und den restlichen Fuß nicht mehr bewegen, da hat jegliche Verbindung gefehlt.

oe24: Was geht einem da durch den Kopf?
Ortlieb: Da fragst du dich: Was werd ich wann wieder tun können? Ich versuch immer so schnell es geht, wieder nach vorne zu blicken. Bei einem Bruch sieht man sehr gut am Röntgen, wie gut der Knochen durchbaut ist usw. Das wird mir bei den nächsten Entscheidungen helfen. Natürlich weiß ich nicht, wie das mit den Schmerzen sein wird oder mit dem Skischuh. Die Prognose ist jedenfalls besser als bei meinen früheren Knieverletzungen.

Nina Ortlieb Sturz
© zvg
× Nina Ortlieb Sturz

oe24: Haben Sie je ans Aufhören gedacht?
Ortlieb: Nein, keine Sekunde. Ich hab acht Monate fürs erste Rennen jetzt trainiert, jetzt hab ich gefühlt zwölf weitere Monate vor mir. Anfang nächster Saison will ich wieder dabei sein.

oe24: Bekommen Sie oft die Frage gestellt, warum Sie sich das nach so vielen Operationen noch antun?
Ortlieb: Ja, aber die Stimmen sind nach der WM-Silbermedaille heuer leiser geworden. Bisher hab ich immer im nachhinein gesagt: Das war‘s wert!

oe24: Hermann Maier hat nach seinem Unfall gemeint, er werde noch stärker zurück kommen ...
Ortlieb: Erst muss ich auf das Niveau von vorher, ich war wirklich gut drauf. Nach dem Training war mir klar: Ich hätte in St. Moritz gewinnen können. Ich werde alles tun, wieder dorthin zu kommen.

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