Planai-Thriller

Feller bei Flutlicht-Spektakel in Schladming nur von Odermatt geschlagen

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Manuel Feller muss sich trotz überraschender Halbzeitführung im Nacht-RTL von Schladming mit Platz 2. begnügen. Weltcup-Dominator Marco Odermatt rast mit einer furiosen Aufholjagd mit Laufbestzeit im 2. Durchgang nach verpatztem ersten Lauf noch zum Sieg.

Die flutlichterhellte Planai, Dienstag, 21.44 Uhr. Thriller-Entscheidung im Nacht-Riesentorlauf. Nur mehr Halbzeit-Leader Manuel Feller könnte Marco Odermatt von der Spitze verdrängen. Doch Fellers Vorsprung von knapp einer Sekunde schrumpft bei jeder Zwischenzeit.

18.000 Fans (unter ihnen die Legenden Franz Klammer, Luc Alphand und Bernhard Russi) brüllen sich die Seele aus dem Leib. Es geht sich nicht aus! 5 Hundertstel fehlen Feller im Ziel auf den Schweizer Superstar. Unser Ski-Held jubelt aber auch über Platz 2 im Hundertstelkrimi.

Feller fuhr ohne Riesentorlauf-Training auf Platz 2

„Ein unglaubliches Rennen, eine unglaubliche Atmosphäre“, keucht Feller. „Ich wollte unbedingt durchkommen, deswegen hab ich nicht bei jedem Schwung das letzte Risiko genommen. So gesehen ist es ein super Ergebnis.“ Mit einem Ausfall hätte Feller seine Top-15-Startposition verspielt. „Das wollte ich auf keinen Fall riskieren.“ Unser Slalom-Ass, wegen Rückenbeschwerden seit Mitte Dezember ohne Riesentorlauf-Training, war nach dem 1. Lauf überraschend vorn und Seriensieger Odermatt (gewann 8. RTL in Folge) nach einem schweren Fehler im Mittelteil nur Elfter. In der Entscheidung hatte „Mr. Riesentorlauf“ seine Sicherheit zurück. Das Ergebnis: Odermatts 22. RTL-Podest in Folge.

Zweitbester ÖSV-Läufer war Raphael Haaser als 14. (+1,77), unmittelbar vor Stefan Brennsteiner (15./ +1,87). Der ehemalige Vizeweltmeister Roland Leitinger hatte sich sich vor dem „Grande Finale“ im teils neongelben Partyoutfit aus dem Weltcup-Zirkus verabschiedet. 

+++ Das Rennen im LIVETICKER zum Nachelesen +++

Beim 2. Teil vom Nightrace-Doppel wird die Arena mit 22.000 Fans knallvoll sein, womit die Schladminger auf insgesamt 40.000 Zuschauer kommen. Der Slalom (17.45/20.45 Uhr, ORF1) ist für Feller DIE Chance zur Revanche. Der 31-jährige Tiroler hofft, „dass es noch einmal ein Podium wird. Im Slalom läuft es ja ganz gut. Ich werde alles daran setzen, zurück zu schlagen.“

Mit Siegen in Gurgl, Adelboden und Wengen bzw. den Plätzen 5 in Madonna und 4 zuletzt in Kitzbühel ist er im Slalom-Weltcup überlegen vorn. Odermatt indes baute mit seinem Sieg vor Feller (+0,05) und dem Slowenen Zan Kranjec (+0,29) seine Gesamtweltcup-Führung weiter aus – mit 1256 Punkten hat er fast doppelt so viele Punkte wie Kitzbühel-Abfahrtsheld Cyprien Sarrazin (660).
  

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