Braathen siegt - Odermatt erstmals geschlagen

ÖSV-Stars fahren in Alta Badia am Podest vorbei

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Kein Erfolgserlebnis für die ÖSV-Techniker beim RTL-Klassiker in Alta Badia. Marco Schwarz belegt als bester Österreicher den 6. Platz. Dominator Marco Odermatt muss sich erstmals in der Saison in seiner Spezial-Disziplin geschlagen geben. Der Sieg geht den Norweger Lucas Braathen

Lucas Braathen hat am Sonntag den Weltcup-Riesentorlauf in Alta Badia gewonnen. Der Norweger setzte sich nur um 2/100 Sekunden vor seinem Landsmann Henrik Kristoffersen durch, Dritter wurde der Schweizer Marco Odermatt (+0,10), der sich von Platz neun aus noch deutlich verbesserte. Der zur Halbzeit führende Zan Kranjec fiel auf Platz fünf zurück, bester Österreicher war Marco Schwarz als Sechster (+0,75).

Für Braathen war es der vierte Weltcupsieg seiner Karriere, der zweite im Riesentorlauf. Vor genau einer Woche hatte er den Slalom in Val d'Isere für sich entschieden. "Gewinnen ist wie eine Droge. Wenn man einmal angefangen hat, will man immer mehr", sagt der 22-Jährige.

In der Disziplinwertung ist er hinter Odermatt (260), der in Sölden und Val d'Isere gewonnen hatte, sowie Kristoffersen und Kranjec (je 185) Vierter (179). Odermatt baute die Führung im Gesamtweltcup aus, er hat 696 Zähler auf dem Konto, der ihm folgende Aleksander Aamodt Kilde (NOR/525) schied am Sonntag im ersten Durchgang aus und freute sich im Zielraum mit Braathen.

Schwar egalisiert bestes RTL-Ergebnis

Der ist mit 315 Punkten als Dritter zweiter Verfolger von Odermatt. An einen eventuellen Dreikampf um die große Kristallkugel in dieser Saison glaubt Norwegens Technik-Coach, der Steirer Christian Mitter, allerdings nicht. "Das ist schwierig, vor allem mit dem Plan, den wir bei Speed haben. Jetzt einmal die Tagessiege, dann muss man weiter schauen", erklärte der Ex-Rennsportleiter der ÖSV-Frauen.

Schwarz stellte sein bestes Riesentorlauf-Ergebnis im Weltcup ein. 2019 in Alta Badia war er ebenfalls auf den sechsten Platz gefahren. "Es war auch da, aber es waren bei weitem andere Verhältnisse. Es war brutal schlagig", erinnerte sich der Kärntner. "Ich glaube, heuer im Sommer haben wir gut gearbeitet, dass da ein guter Schritt vorwärts gegangen ist. Es hat sich sehr fein angefühlt, aber bei weitem nicht am Limit", nahm er sich eine weitere Steigerung für das Rennen am Montag (10.00 und 13.30 Uhr/live ORF 1) vor.

Sensationsmann aus Andorra

Ex aequo 13. wurden Manuel Feller und Stefan Brennsteiner (+1,55). "Der zweite Durchgang war vom Kopf her einfacher, weil ich im ersten gesehen habe, es geht halbwegs. Ich habe versucht, ein bisschen mehr Schwünge auf Zug zu fahren, bin oft zu weit worden", meinte der von einer Krankheit noch gezeichnete Brennsteiner. Feller erklärte, dass sein rechtes Bein nicht hundertprozentig das mache, was er wolle, und das linke das kompensieren müsse. Es sei körperlich aber alles in Ordnung. "Skifahrerisch war es abschnittsweise okay, mit der Platzierung bin ich auch zufrieden für das, was in der letzten Woche war."

Weltcuppunkte gab es auch für Roland Leitinger (20.) und Patrick Feurstein (26). Leitinger hatte nach seinem Comeback in Val d'Isere in der Vorwoche mit Knieschmerzen zu kämpfen. In Anbetracht dessen, sagte er, sei es "ein Schritt in die richtige Richtung" gewesen. Überraschungsmann war Joan Verdu aus Andorra, der sich mit Laufbestzeit von Platz 28 auf 12 zu seinem besten Weltcupergebnis verbesserte.

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