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Schnee-Chaos am Matterhorn: Abfahrts-Training abgeblasen

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Das zweite Abfahrts-Training in Zermatt/Cervinia ist wegen heftigen Schneefalls abgesagt worden. Zunächst war der Start wegen starken Windes vom 3.720 Metern Seehöhe auf den Start des Frauen-Rennens von 3.500 Metern verlegt worden. Einsetzender Schneefall machte eine Durchführung unmöglich.

Im ersten Training für den Bewerb in unmittelbarer Nähe des Matterhorns hatte am Mittwoch der Kärntner Otmar Striedinger die Bestzeit erzielt. Dieses Training war über die volle Distanz gefahren worden. Da die Wetterprognose für Freitag ebenfalls wenig vielversprechend ist, könnte es das einzige bis zu den Zwei-Länder-Abfahrten am Samstag und Sonntag (jeweils 11.30 Uhr/live ORF 1) gewesen sein. Ob diese stattfinden können, ist ebenfalls unklar. Als eine Ausweichoption kursiert bereits der kommende Montag.

Mayer: "Gestern Traumwetter, heute schwierige Verhältnisse"

Rennläufer Marco Schwarz nahm die Situation gelassen. "Ich stelle mich ganz normal darauf ein, dass am Wochenende Rennen stattfinden. Im Speed muss man immer ein bisschen flexibel sein, man muss mit Absagen rechnen", meinte der Kärntner. "Heute haben wir genau das Gegenteil von gestern. Gestern Traumwetter, heute schwierige Verhältnisse", bemerkte der im Vorjahr zurückgetretene Matthias Mayer, der in dieser Saison als Berater im ÖSV-Trainerstab bei mehreren Rennen dabei sein wird. Von der Pistenbeschaffenheit und von der Strecke würde dem Saisonstart jedenfalls nichts entgegenstehen, ergänzte der dreimalige Olympiasieger im Zielbereich.

"Der Wetterbericht ist jetzt ein bisschen schwierig, da muss man ehrlich sein", sagte ÖSV-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer. "Gestern war es supersuperschön, es hat jedem Läufer, jedem Trainer gefallen. Das Herz blüht da auf, das wäre für den Skisport sicher ein Gewinn. Aber wir wissen natürlich, um die Jahreszeit ist es schwierig auf der Höhe. Wobei sie extra Pech haben, dass das Wetter so reinzieht."

Auf dem Gletscher spielt der Wind immer eine Rolle

Dass Anfang November Rennen auf einem Gletscher, mit einem Start auf fast 4.000 Metern über dem Meer, durchgeführt werden sollen, steht schon seit einiger Zeit in der Kritik. Gerade der Startbereich oberhalb der Baumgrenze ist besonders exponiert und anfällig für Wetterereignisse. "Man darf einfach nicht vergessen, dass in dieser Höhenlage selbst bei sehr schönem Wetter der Wind eine Rolle spielt. Und ein bisschen fair sollte das Rennen ja dann auch noch sein", sagte Ex-Abfahrts-Star Beat Feuz der Tageszeitung Blick.

"Das müssen andere Leute entscheiden, ob sie so etwas fix im Kalender haben wollen oder nicht", erklärte dazu ÖSV-Coach Pfeifer. "Ich kann es nur für den Sport sehen, und grundsätzlich wäre es echt eine coole Sache. Die Frage ist, ob es wirklich um die Jahreszeit umsetzbar ist."

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