Salzburgerin rutschte im ersten Durchgang in Torstange.
Für Bernadette Schild haben die Wettkämpfe bei den Ski-Weltmeisterschaften am Donnerstag schmerzhaft begonnen. "Es tut natürlich schon einiges ein bisschen weh, aber nichts, was ich zum Slalomfahren brauche", gab die Salzburgerin nach einer Kollision mit einer Torstange im ersten Riesentorlauf-Durchgang in Aare aber gleichzeitig Entwarnung. "Das kriegen wir schon wieder hin."
Schild fuhr nach der zweiten Zwischenzeit in eine Welle, danach wurde sie etwas versetzt, wie sie im Zielraum erklärte. "Ich habe einfach riskiert bei der Stelle, ein bisschen zu viel, und wollte, was natürlich bei einer sehr harten Piste schon geht, dass man dann noch draufsteigt. Aber in dem Fall bin ich einfach weggerutscht", sagte die Slalom-Spezialistin, die im Hals- und Nackenbereich von der Stange erwischt wurde.
Die Wetterverhältnisse seien zwar schwierig, nicht aber irregulär gewesen, meinte die 29-Jährige. "Natürlich ist es windig, aber ich muss echt sagen, ich habe einen konstanten Wind gespürt. Aber es war jetzt nicht so, dass ich mir gedacht habe, es ist extrem böig."
Volle Konzentration auf Slalom
Die Veranstalter hätten gemeinsam mit dem Ski-Weltverband (FIS) wohl richtig entschieden, das Rennen nicht abzusagen. "Morgen ist es nicht so viel besser, deswegen müssen wir eh probieren, dass man das fährt. Ich denke, es war in Ordnung, es sind ja jetzt keine riesigen Zeitunterschiede." Schild lag bei ihrer letzten Zeitnehmung 0,94 Sekunden hinter der Führenden Viktoria Rebensburg aus Deutschland.
Im Riesentorlauf durfte Schild nicht mit einem Spitzenrang rechnen. Platz 17, den sie im WM-RTL 2017 in St. Moritz erreicht hatte, wäre aber zu toppen gewesen. Umso mehr gilt nach dem Ausfall ihre volle Konzentration auf den Slalom am Samstag.
Der Hang auf dem Aareskutan komme ihr allerdings nicht entgegen, da sie im Flachen eher Zeit einbüße. "Den Steilhang haben wir da nicht, das ist so. Aber das letztjährige Weltcup-Finale lässt mich sehr positiv nach vorne schauen. Ich habe da ja wirklich nichts zu verlieren, weil auf dem Hang, glaube ich, erwarten sich die wenigsten was von mir", sagte Schild, die im März 2018 hier Slalom-Fünfte gewesen war.