Marco Schwarz holte seine erste Gold-Medaille bei der laufenden Ski-WM - doch die große Sieger-Party muss vorerst warten.
Zeit zum Feiern ist vorerst keine geblieben. Das enge Programm in Cortina d'Ampezzo hat Kombinations-Weltmeister Marco Schwarz komplett in seinen Fängen. Immerhin blieb die Gelegenheit für Kontaktaufnahmen mit der Heimat. "Das Schönste war das Telefonat mit den Eltern, eh ganz klar. Sie haben sich brutal gefreut", sagte der Kärntner nach seinem Quali-Ausscheiden im Parallel-Einzel am Dienstag. "Alle daheim haben eine Gaudi gehabt."
Als Weltmeister habe er sehr gut, wenn auch nicht allzu lange geschlafen. "Es ist natürlich richtig cool, Weltmeister zu werden. Es ist immer schon ein großer Traum gewesen, einen Titel zu holen. Gestern war es soweit. Das habe ich jetzt schon realisiert", meinte Schwarz. Der Gewinn der Disziplin habe durchaus eine besondere Wertigkeit. "Kombination ist ein Allrounder. Einer, der Speed fahren kann und auch gut Slalom fahren kann. Die Kombination aus beidem hat für mich schon einen großen Stellenwert, und ich freue mich brutal darüber."
Schwarz will fürs Finale "Kräfte sparen"
Grundsätzlich ist die Zeit zum Innehalten und Genießen derzeit eher spärlich. "Gefeiert wird dann nach der WM oder nach der Saison. Die Woche ist noch lang und sehr intensiv, deswegen Kräfte sparen", stellte der 25-Jährige klar. Auf ihn warten noch - zumindest - zwei Einsätze: "Riesentorlauf und Slalom steht fix am Programm. "Den Teamevent, glaube ich, werde ich morgen auslassen, einmal Pause machen und dann auf die Hauptdisziplinen den Fokus legen."
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Sehr schön seien allerdings die Telefonate mit Familie und Freunden daheim gewesen. "Natürlich haben sich die Familie, Mama und Papa, brutal mitgefreut", berichtete Schwarz. Ex-Teamkollege Marcel Hirscher hat sich übrigens - anders als bei Vincent Kriechmayr nach dessen zweiter Goldmedaille - nicht gemeldet. "Mit Marcel hab ich keinen Kontakt gehabt. Es war aber davor auch nicht so, dass wir öfters telefoniert haben."
Medaille "noch immer in der Jackentasche"
Die Goldmedaille "liegt noch immer in der Jackentasche drin. Heute war schon wieder um 6 Uhr Tagwache, da habe ich nicht so viel Zeit gehabt, sie ordentlich zu verräumen. Das werde ich heute machen". Nach der Rückkehr von der Quali-Piste unterhalb der Cinque Torri war die Möglichkeit dafür. Sein Parallel-Auftritt war ein kurzer mit nur einem Lauf: "Man muss von der ersten Sekunde weg parat sein, das war ich vielleicht nicht ganz. Den Start habe ich ein bisschen versaut, dann fährt man hinten nach."