Kräfteraubende Wartezeit um Bronze

Hütter: ''Gefühlt sieben Magengeschwüre und drei Nervenzusammenbrüche''

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Nachgefragt bei Cornelia Hütter, die am Mittwoch im Super-G der alpinen Ski-WM in Méribel die Bronzemedaille gewonnen hat.

Was war schlimmer, das Fahren oder Warten?
Cornelia Hütter: "Das Warten. Ich habe gefühlt sieben Magengeschwüre und drei Nervenzusammenbrüche gehabt."

Was bedeutet Ihnen der Erfolg?
Hütter: "Ich habe gewisse Sachen, die ich mittrage. Aber ich weiß, wie ich damit umgehen muss, und das gibt mir die Selbstsicherheit zurück. Es haben viele Hände mitgeholfen, dass ich da stehen kann. Ich habe gesagt, wenn ich starte, will ich fit am Start stehen. Natürlich, heute habe ich mich für die paar Minuten zusammengerissen. Es war nicht optimal, aber scheiß drauf, einfach runterdrücken. Das habe ich probiert."

Es wirkt so, als wäre Ihnen ein großer Stein vom Herzen gefallen.
Hütter: "Solche Geschichten, solche Emotionen hätte ich nicht mehr, wenn ich nur daheim sitzen würde. Deshalb bin ich froh, dass ich dem, was ich in mir gespürt habe, vertraut habe. Und das gemacht habe, was tief in meinem Herzen noch gelodert hat - das Feuer war längst weg."

Hütter mit Vater
© GEPA
× Hütter mit Vater
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Wie oft war das Feuer weg?
Hütter:
"Auf einer Hand kann man es schon noch abzählen. Es war nicht so schön, aber nichtsdestotrotz kann man diese Tage umso mehr genießen, weil man weiß, es ist nicht selbstverständlich."

Vor acht Jahren waren Sie Vierte in Beaver Creek mit elf Hundertstel hinter der Dritten. Kommt alles zurück im Leben?
Hütter:
"Heute kann man sagen, dass die Hundertstel zurückgekommen sind."

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