WM-Abfahrt der Herren

Kriechmayr rettet Bronze für Österreich

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Kriechmayr raste in der Abfahrt auf Platz 3 - nur Sieger Jansrud und Svindal schneller.

Keine Frage: Das war eine der verrücktesten Abfahrten in der WM-Geschichte! Schneefall und Nebel erzwangen eine einstündige Verspätung. Als keiner mehr an ein Rennen glaubte, ging es doch los, allerdings auf verkürzter Strecke. Am Ende triumphierten im Schneetreiben von Åre zwei Norweger. Gold holte Kjetil Jansrud, der in dieser Saison noch in keiner Abfahrt in den Top 10 war. Landsmann Aksel Lund Svindal verpasste in seinem allerletzten Rennen den Sieg nur um 2 Hundertstel (54 Zentimeter), strahlte aber dennoch. Und auch Österreich durfte jubeln. Vincent Kriechmayr durfte sich nach Super-G-Silber jetzt auch Abfahrts-Bronze umhängen.

Nur Reichelt hat Vinc noch einmal nervös gemacht

„Ein verrücktes Rennen, ich bin superhappy“, freute sich Kriechmayr im Ziel über seine zweite WM-Medaille, „ich habe das Maximum rausgeholt, mehr war nicht drinnen.“ Dem 27-jährigen Oberösterreicher fehlten 33 Hundertstel auf Gold. Wie er mit den speziellen Bedingungen klargekommen ist? Vinc: „Die Strecke war langsam, aber nicht schwierig. Man musste versuchen, eine enge Linie zu fahren und Tempo zu machen.“ Das ist ihm gelungen! Spannend hat es am Schluss nur noch einmal Hannes Reichelt gemacht. Er wollte nicht mit Startnummer 1 fahren, blieb daher der Startnummernauslosung fern, musste oder durfte als 45. runter. Und fuhr im obersten Abschnitt sogar Bestzeit. „Da bin ich schon noch einmal nervös geworden“, gab Kriechmayr zu. Nach einem schweren Schnitzer landete Reichelt aber nur auf Platz 29. Otmar Striedinger stürzte beim letzten Sprung und rutschte ohne seine Skier ins Ziel. Matthias Mayer haderte nach Platz 5 mit seiner frühen Startnummer: „Ganz vorne im Starterfeld war es sicher nicht optimal.“

 

Kriechmayr: "Niemand hat mehr mit einem Rennen gerechnet"

Vincent Kriechmayr über seine Bronzemedaille in der Abfahrt: "Ich freue mich irrsinnig. Es war ein verrücktes Rennen, aber ich bin sehr froh, dass es so ausgegangen ist."

... über die Verhältnisse: "Es war nicht schwierig, auch nicht von den Verhältnissen. Aber ich muss ehrlich sagen: So ein Rennen habe ich noch nie erlebt. Wir haben oben gewartet und da hat niemand mehr mit einem Rennen gerechnet. ­Natürlich wollen wir alle Rennen fahren, aber es war heute schon sehr speziell."

 

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