Ehemaliger Slalom-Weltcupsieger will es noch ein Mal wissen.
Nach Mario Matt muss der ÖSV nun doch nicht den Rücktritt eines weiteren Slalom-Spitzenfahrers verkraften. Das derzeit neben Hirscher ohnehin eher dünn aufgestellte Herren-Slalom-Team kann auch nächste Saison auf den Salzburger Reinfried Herbst setzen.
+++ Olympiasieger Matt tritt zurück +++
"Nach ausführlichen Gesprächen mit meiner Familien, meinem Arzt Dr. Fink, Physiotherapeuten und meinem Heilpraktiker habe ich mich zu diesem Schritt entschieden", so Herbst in einer Aussendung. "Oberste Priorität für diese Entscheidung war neben dem Rückhalt meiner Familie das OK der Betreuer für mein lädiertes Knie, da die Schmerzgrenze nach insgesamt neun Knieoperationen schon in der abgelaufenen Saison sehr hoch war."
+++ Video: Hirschers buntes Slalom-Feuerwerk +++
Rennpferd bleibt Rennpferd
Am Ende war aber wohl vor allem auch die Liebe zum Skisport einfach zu groß: "Der Skirennsport macht mir noch zu viel Spaß, um den Rennanzug jetzt schon an den Nagel zu hängen", gesteht Herbst.
ÖSV begrüßt Entscheidung
Dem ÖSV kommt die doch etwas unerwartete Fortsetzung von Herbsts Karriere (immerhin steht in der nächsten Saison auch kein Großereignis an) sehr gelegen: "Wir sind froh, dass Reinfried noch eine Saison anhängt", so Slalom-Coach Marko Pfeifer. "Wir sind derzeit im Umbruch und versuchen junge Athleten in den Weltcup heanzuführen. Reinfried nimmt eine Vorbildwirkung ein und ist neben Marcel Hirscher
der einzige Fahrer, der im Slalom-Weltcup beständig Punkte holt."
Herbst vertraut auf Bewährtes
Am Materialsektor bleibt beim neunfachen Sieger von Slalom-Rennen alles gleich: Herbst wird die Saison weiterhin mit Ski, Schuh und Bindung von Fischer bestreiten.
Danach ist dann aber fix Schluss: "Es wird definitiv meine letzte Saison, auf die ich mich sehr freue. Ich kann - wie Michael Walchhofer bei seiner Abschiedstour - befreit drauf losfahren. Ich will jedes Rennen genießen."