Garmisch, Super-G

So reagiert Veith auf Speed-Comeback

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Schnell, aber zu anfällig: ÖSV-Star spricht über Ausfall und Comeback.

Entschlossen katapultierte sich Anna Veith aus dem Starthaus. Rein in die Hocke, auf eine Strecke, die ihr schon viel Freude bereitete. 2011 hatte sie in Garmisch ihr erstes WM-Gold geholt. Im Weltcup ist sie vier Mal auf das Podest gerast - vor vier Jahren hat sie sogar gewonnen.

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Diesmal ging es um ein erfolgreiches Speed-Comeback. Ende Dezember kehrte sie am Semmering in den Weltcup-Zirkus zurück - nach 431 Tagen sowie einer schweren Knieverletzung. Nun hatte sie also erstmals wieder die langen Latten an. Und sie war hervorragend unterwegs!

Gerade im drehenden Teil hielt sie voll mit, lag nur sieben Hundertstel hinter Lara Gut. Doch dann passte die Linie nicht und unser Superstar drehte ab. Veith wollte kein unnötiges Risiko nehmen, vermied es, sich in das nächste Tor zu stürzen. "Es fehlt die letzte Sicherheit, um es ins Ziel zu bringen", weiß sie.

"Habe das Skifahren nicht verlernt"

Im ORF-Interview gibt sie zu: "Der Speed war sehr hoch. Ich konnte dem Druck nicht mehr standhalten." An die neuen Belastungen müsse sich das Knie erst gewöhnen. "Es fühlt sich an, als ob das erst verarbeitet werden muss. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden. Die Schmerzen halten sich in Grenzen. Darüber bin ich sehr glücklich", so die 27-Jährige.

Veith
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In Saalbach hatte sich Veith vorbereitet. Garmisch war der nächste Schritt gen WM. In St. Moritz, so ihr Ziel, möchte sie konkurrenzfähig sein. Bis zur Form vergangener Tage ist es noch ein weiter Weg. "Ich weiß, dass ich das Skifahren nicht verlernt habe. Die wichtige Erfahrung heute: Ich muss konsequenter werden."

Was ihr Kraft gibt? Das Adrenalin. Der Spaß. Der gute Speed. "Ich habe das Skifahren sehr vermisst und kann es wieder genießen. Sicher sind die Zwischenzeiten positiv - das nehme ich mit. Jetzt gilt es, das mal ins Ziel zu bringen."

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