Norweger verletzte sich beim Training in Nordamerika.
Wie Felix Neureuther hat sich auch Aksel Lund Svindal am Saisonbeginn wegen einer Daumenverletzung ärztlich behandeln lassen müssen. Dem norwegischen Abfahrts-Olympiasieger passierte das Malheur beim Training in Copper Mountain/USA, wo sich das Gros der Abfahrtselite auf den Speed-Auftakt kommendes Wochenende in Lake Louise in Kanada vorbereitet.
Svindal hatte sich schon am Donnerstag einen Bänderriss im Daumen der linken Hand zugezogen und sich dies umgehend in Vail operativ richten lassen. "Die Verletzung war etwas komplizierter als zuerst gedacht", schrieb Svindal unter sein Foto auf Instagram und ulkte bereits wieder mit der Frage: "Wie geht's deiner Hand, Felix Neureuther?"
Der Norweger ist offenbar dennoch zuversichtlich, in Kanada (Abfahrt und Super-G) trotzdem an den Start gehen zu können. "Rennen fahren sollte in naher Zukunft möglich sein", schrieb Svindal.
Nicht in optimaler Verfassung kommt auch Max Franz nach Lake Louise. Beim Kärntner macht ein Knorpelschaden im Knie derartige Probleme, dass sich der WM-Dritte von 2017 in Colorado einer MRI-Untersuchung unterziehen musste. "Für ihn ist das wegen des Materialwechsels besonders bitter. Er hätte jeden Kilometer gebraucht, hat aber hier nicht optimal trainieren können", berichtete ÖSV-Abfahrtschef Sepp Brunner der APA aus Copper Mountain.
Dort herrschen seit längerem sehr gute Schnee-Verhältnisse. Österreichs Speed-Herrenteam rund um Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr, Max Franz und Hannes Reichelt trainierte bis inklusive (heute) Sonntag in Colorado und fliegt am Montag nach Kanada. Bereits dort ist die Gruppe mit Christoph Krenn, Niklas Köck, Christopher Neumayer usw., die sich in Nakiska vorbereitet hat.
Dort war es vor einem Jahr zum tödlichen Trainingssturz des Franzosen David Poisson gekommen. Diesmal konnten die ÖSV-Fahrer aber konzentriert üben.
Vorbereitung
Viel mehr Betrieb war in Copper, wo sich bis auf die Schweiz und Kanada praktisch alle Nationen auf den Speed-Start in Lake Louise (Herren, dann Damen) bzw. Beaver Creek (Herren) vorbereiten. Auch die ÖSV-Damen sowie Lindsey Vonn, die in zwei Wochen in Kanada bekanntlich in ihre letzte Saison startet.
"Copper ist immer eine Reise wert", sagte Brunner und lobte vor allem den hohen Sicherheitsstandard im Speed-Center des US-Verbandes. "Da sind A-Netze und B-Zäune, hier kann man richtig gut rennmäßig trainieren", lobte der Steirer.
Die Verhältnisse seien angesichts des vielen Naturschnees aber bemerkenswert kompakt und nicht immer die erwarteten Favoriten vorne gewesen. "Aber das ist oft so hier. Das kann in Lake Louise und Beaver Creek wieder ganz anders sein", glaubt Brunner.