Johannes Lamparter hat am Sonntag beim Weltcup in Lillehammer zum dritten Mal in dieser Olympia-Saison Rang zwei geholt.
Der Doppel-Weltmeister in der Nordischen Kombination, der schon nach dem Sprung Zweiter war, hielt sich in der 10-km-Loipe konstant auf dieser Position. Der nach dem Springen führende Jarl-Magnus Riiber aus Norwegen war aber einmal mehr eine Klasse für sich und nicht mehr einzuholen. Er siegte nach 25:40,1 Minuten 13,5 Sekunden vor Lamparter.
"Ich bin sehr glücklich mit heutigem Tag. Ich habe einen tadellosen Sprung gehabt. Und heute auch super Material gehabt und mich so gut gefühlt. Ich habe immer wieder ein paar Sekunden auf Jarl aufholen können. Das bestätigt, dass ich sehr gut in Form bin", konstatierte der 20-jährige Tiroler.
Lamparter ortet "bisserl Reserven" Richtung Olympia
Riiber war trotzdem nie in Gefahr, von Lamparter eingeholt zu werden. "Natürlich macht er das spielerisch. Aber ich glaube schon, dass ich ihn heute ein bisserl unter Druck setzen habe können", so Lamparter. "Ich bin megaglücklich, so kann es auf alle Fälle weitergehen." Richtung Olympia ortete er aber noch "ein bisserl Reserven".
Für Seidl gab es ebenfalls nichts zu meckern. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettkampf heute. Ich habe auf der Schanze schon einen lässigen Job gemacht." Auf der Loipe habe er probiert sein eigenes Rennen zu laufen, zumal Lamparter mit hohem Tempo begonnen hatte. "Davon habe ich mich nicht rausbringen lassen." Mit den aufschließenden Frenzel und Ofetbro wollte er so lange wie möglich mitlaufen und "das ist gut gelungen". "Ich bin echt sehr positiv von mir überrascht, die Laufform kommt immer besser."
Der erwähnte Deutsche Eric Frenzel (+ 45,6) wurde Dritter, Oftebro Vierter. Für Seidl war es seine zweite Top-5-Platzierung im Olympiawinter. Er kam mit 56,1 Sekunden Rückstand als Fünfter ins Ziel. Drittbester ÖSV-Mann wurde Team-Sprint-Weltmeister Lukas Greiderer als 15.
Greiderer und Seidl bei Teambewerb geschont, trotzdem Vierter
Riiber holte bereits seinen 39. Weltcup-Erfolg und hat damit das Gelbe Trikot nach einem ganz kurzen Intermezzo wieder fest im Griff. Der Norsker hatte dieses ja vom 24. November 2018 bis 27. November dieses Jahres über drei Jahre ununterbrochen innegehabt.
Am Vortag waren Österreichs Männer im Teambewerb nur Vierte geworden, allerdings hatte Cheftrainer Christoph Eugen weder Greiderer noch Seidl ins Team geholt. Beide waren noch etwas angeschlagen gewesen und wurden für den Einzelbewerb geschont.
In der Gesamtwertung ist Eugen nun mit 272 Zählern ebenfalls Zweiter, nur 28 Punkte hinter dem schon wieder dreifachen Saisonsieger Riiber. Greiderer und Seidl folgen auf den Gesamträngen sieben und acht.