Weitere WM-Teilnahme noch offen

Kombinierer Seidl fällt für erste WM-Bewerbe erkrankt aus

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Kombinierer Mario Seidl wird krankheitsbedingt zumindest die ersten Bewerbe der Nordischen Ski-WM in Planica verpassen. Das teilte der ÖSV am Mittwoch mit. Voraussichtlich wird es sich für den Salzburger bei diesen Titelkämpfen aber gar nicht mehr ausgehen.

"Man muss das Tag für Tag schauen. Aber es dauert erfahrungsgemäß schon länger als nur eine Woche. Da sehe ich keine großen Chancen", sagte ÖSV-Chefcoach Christoph Eugen der APA - Austria Presse Agentur.

Seidl leidet an Hypogammaglobulinämie, wodurch er zu wenig Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger hat. Der 30-Jährige musste in dieser Saison schon die Weltcups Anfang und Ende Jänner in Otepää und Seefeld auslassen, hat es darüber hinaus aber mit sieben einstelligen Platzierungen locker ins rot-weiß-rote WM-Aufgebot geschafft. Dieses besteht durch den Ausfall des Triple-Gewinners 2019 in Chaux-Neuve nur noch aus fünf Aktiven - Johannes Lamparter, Franz-Josef Rehrl, Stefan Rettenegger, Lukas Greiderer und Martin Fritz.

Noch keine Nachnominierung geplant

An eine Nachnominierung denkt Eugen derzeit nicht. Im Normalschanzen-Bewerb am Samstag werden die besten vier aus dem Quintett starten, am Sonntag folgt der Mixed-Bewerb. "Wenn wir nachnominieren, dann entscheiden wir das nächste Woche", verdeutlichte der Coach bei einem Medientermin im ÖSV-Quartier in Latschach, dass es für den Teambewerb und das Großschanzen-Einzel eventuell noch eine Planungsänderung geben könnte. Im Einzel vom großen Bakken ist Lamparter Titelverteidiger, womit dem ÖSV fünf Startplätze zur Verfügung stehen.

Für Eugen ist recht klar, dass Thomas Rettenegger im Fall des Falles aufrücken würde. Der 21-Jährige war zuletzt am Wochenende in Norwegen im Continental-Cup recht erfolgreich engagiert, auf dieser Ebene soll der Salzburger im Grunde auch diese und nächste Woche in Oberstdorf bzw. Eisenerz punkten. "Er geht einmal auf die Quote", erklärte Eugen, dass es da um die Anzahl der ÖSV-Startplätze im März in der letzten Weltcup-Periode geht. "Aber wenn wir einen Athleten brauchen, dann werden wir ihn früh genug informieren."

Die ÖSV-Kombinierer sind am Dienstag in ihrem Quartier in Kärnten angekommen, am (heutigen) Mittwoch ging es bei frühlingshaften Temperaturen in die Loipe. "Das es so warm ist, ist komisch. Mir kommt es eher wie im Frühjahr vor", sagte Stefan Rettenegger. "Wir gehen mit dem Langlauftrainer noch einmal durch, auf was wir schauen müssen", ergänzte Rehrl. "Wir haben neue Ski von der Firma auf die WM hin, die probieren wir noch einmal durch. Die meiste Arbeit macht das Service-Team. Aber im Endeffekt müssen wir entscheiden, ob wir mit den Skiern laufen oder nicht."

Favorit nicht nur aus dem eigenen Lager ist Lamparter. "Ich freue mich auf alle Fälle auf die Fans. Wenn man im Fernsehen das Skifliegen anschaut, da ist die Vorfreude sehr groß", meinte der Tiroler, zuletzt bei der WM 2021 und Olympia 2022 corona-bedingt ohne oder nur eingeschränkt mit Zuschauern im Einsatz gewesen. Weltmeisterschaft sei das, auf das man den ganzen Sommer hintrainiert. "Es ist das große Highlight, und man möchte da natürlich performen", betonte Lamparter, siebenfacher Saisonsieger und Führender im Gesamtweltcup.
 

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