Wellinger gewinnt in Lake Placid, Tschofenig 3.

Erster Sieg für Hirscher-Ski im Springer-Weltcup

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Sieg-Premiere für Marcel Hirschers Van-Deer-Ski im Skisprung-Weltcup. Beim Übersee-Ausflug in Lake Placid gewinnt der Deutsche Andreas Wellinger vor Ryoyu Kobayashi und ÖSV-Adler Daniel Tschofenig, der erstmals in einem Einzel am Podest steht.

Der erste US-Skisprung-Weltcup seit 14 Jahren ist am Samstag in Lake Placid an Andreas Wellinger gegangen. Der erste Saisonsieg der Deutschen war der vierte des schon im Training starken 27-Jährigen, sein erster seit Dezember 2017. Damit verbucht er auch einen historischen Sieg: Denn der DSV-Adler springt mit Marcel Hirschers Van-Deer-Ski, der somit erstmals im Skisprung-Weltcup einen Einzelsieg feiern kann. Der Kärntner Daniel Tschofenig kam 0,6 Punkte hinter dem japanischen Halbzeit-Leader Ryoyu Kobayshi auf Rang drei, erreichte damit sein erstes Weltcup-Podest. Der Oberösterreicher Michael Hayböck fiel von Halbzeitrang zwei auf Endrang neun zurück.

Die Konkurrenz stand auch im Zeichen kniffliger Windbedingungen, einige waren nicht vom Glück verfolgt. Der Tiroler Manuel Fettner verpasste gar die Qualifikation für den zweiten Durchgang und wurde 34., Stefan Kraft war als 16. auch nicht begünstigt - vor allem im ersten Durchgang, in dem der Salzburger nur auf Platz 19 kam. "Es ärgert mich schon brutal, weil ich sehr gut zurechtgekommen bin auf der Schanze.", sagte Kraft im ORF-Interview. "Da muss die Jury einmal warten. Mein erster Sprung (11,5 m, Anm.) war sehr cool, der zweite (120,5) nicht mehr ganz so cool."

Hörl verpasst Qualifikation

Mit Jan Hörl kam ein anderer Team-Olympiasieger gar nicht in die Konkurrenz, der Salzburger war in der Qualifikation disqualifiziert worden. Vor den Bedingungen musste auch Halvor Egner Granerud kapitulieren, der überlegene Weltcupführende verpasste als Siebenter seinen 14. Podestplatz in Folge und damit die Einstellung eines Rekords des Finnen Janne Ahonen. In den zweiten Durchgang schafften es von den Österreichern auch noch die Tiroler Philipp Aschenwald und Clemens Aigner, die beiden belegten die Endränge 20 und 21.

Noch für Samstag (23.00 Uhr MEZ) war ein Super-Team-Wettkampf angesetzt, für Sonntag (16.15) ein weiterer Einzelbewerb. Am nächsten Wochenende stehen zwei Bewerbe in Rasnov in Rumänien auf dem Programm, ehe es unmittelbar zu den Weltmeisterschaften nach Planica gehen wird. In beiden Konkurrenzen geht es auch um die Verbesserung des neuen Schanzenrekordes, im ersten Samstag-Durchgang von Kobayashi auf 136,0 m verbessert.
 

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