ÖSV-Adler holten im Teambewerb überlegen Gold

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Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer sind souverän Olympiasieger in der Mannschaft geworden. Das ÖSV-Quartett ließ keinen Zweifel an seiner Favoritenrolle und feierte einen Start-Ziel-Sieg vom ersten bis zum achten Sprung. Der Vorsprung auf Deutschland betrug nicht weniger als 72,1 Punkte. Bronze ging an Norwegen mit weiteren 5,5 Zählern Rückstand.

Für Loitzl, der damit bei seinen vierten Olympischen Spielen erstmals überhaupt Edelmetall geholt hat, und den zweifachen Bronze-Gewinner in den Individualbewerben im Whistler Olympic Park, Schlierenzauer, war es der erste Olympiasieg. Morgenstern und Kofler waren auch schon im Gold-Team vor vier Jahren in Pragelato/Turin. Morgenstern schrieb Olympia-Geschichte, hat er doch den legendären Toni Sailer mit seiner dritten Goldenen im Zeichen der Fünf Ringe eingeholt.

"Es ist unglaublich, da kommt mir die Gänsehaut, wenn ich daran denke, mit ihm will ich gar nicht verglichen werden, er war Österreichs größter Sportler und das wird er auch immer bleiben", sagte ein glücklicher Morgenstern. "Es war nicht leicht, wenn man als größter Favorit ins Rennen geht und eine Silbermedaille schon eine Niederlage wäre", erinnerte Morgenstern. Auch der nunmehrige Doppel-Olympiasieger Kofler war überglücklich: "Es ist so schön wie beim ersten Mal, von dem Gefühl kann man nie genug bekommen, das brennt sich hinein, ist etwas ganz Besonderes."

Kofler steigerte sich nach einem 132-m-Flug im zweiten sogar auf 142 m, musste dafür auf den Telemark verzichten. "So schlimm war es nicht, ich habe die Kontrolle gehabt." Und Morgenstern sorgte mit Sicherheitssprüngen auf 135,5 und 135 vor dem letzten Sprung schon für 70,4 Punkte Vorsprung, ehe Gregor Schlierenzauer als letzter Springer des Bewerbs sein Olympia-Debüt mit Gold perfekt machte. Er segelte auf 146,5 Meter hinunter und war dabei einem Sturz sehr nahe.

Auch Schlierenzauer war danach überglücklich: "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wir haben uns das hart erkämpft. Da gehören nicht nur die Trainer im Hintergrund, sondern viele Bausteine dazu. Es war eine gewaltige Stimmung, Gänsehaut, Mega." "Das war heute wirklich zum Genießen, es waren zwei wirklich gute Sprünge, das hätte früher passieren sollen, aber besser jetzt als nie", freute sich Loitzl, der mit 138 und 138,5 m seine beste Leistung zeigte.

"Ich bin sehr erleichtert", meinte der Nordische ÖSV-Direktor Toni Innauer. "Alle vier sind befreiter und merklich besser gesprungen als in den Einzelbewerben." Und was machte Doppel-Olympiasieger Simon Ammann? Der ging am Montag Skifahren. Die Schweiz konnte für den Teambewerb ja keine Mannschaft stellen.

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