Hayböck verpasst Platz 3 ganz knapp

ÖSV-Adler verpassen Podest bei Lanisek-Sieg

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Trotz mannschaftlich starker Leistung mit drei Top10-Plätzen verpassen die ÖSV-Adler beim ersten Springen in Titisee-Neustadt einen Podest-Platz. Der Sieg geht an den Slowenen Anze Lanisek.

Der Slowene Anze Lanisek hat am Freitag das Weltcup-Skispringen in Titisee-Neustadt gewonnen. Mit 272,8 Punkten und Weiten von 133,5 und 141 Metern siegte er vor dem Polen David Kubacki (+1,3 Zähler) und dem Deutschen Karl Geiger (+3,6). Bester ÖSV-Mann war der Oberösterreicher Michael Hayböck, der als Vierter das Podest um 3,8 Punkte verpasste. Mit Stefan Kraft und Manuel Fettner, die auf den Plätzen acht und neun landeten, erreichten drei Österreicher die Top Ten.

Für Hayböck, der lange mit Rückenproblemen gekämpft hat, war es das beste Weltcup-Ergebnis seit längerer Zeit. "Es war wirklich knapp Richtung Podest. Ich zwei wirklich sehr coole Sprünge gemacht", freute sich der Zimmerkollege von Stefan Kraft. "Es tut unendlich gut, es war viel harte Arbeit", blickte Hayböck im ORF-TV-Interview auf schwierige Zeiten wegen gesundheitlichen Problemen zurück. "Es macht mich irrsinnig glücklich, weil die letzten eineinhalb Jahre nicht so einfach waren. Ich habe das erste Mal seit Langem einen guten Sommer gehabt, nur eine kurze Phase, in der der Rücken wieder ein bisserl gezwickt hat." Nun sieht er eine gute Entwicklung. Sein bis dato letzter Einzelpodestplatz liegt schon eine Weile zurück, konkret war dies am 1. März 2020 in Lahti.

Adler wollen im Mixed-Bewerb angreifen

"Drei in den Top Ten, damit sind wir zufrieden. Top Ten nehme ich immer gerne, aber es gibt noch ein paar Reserven", sagte Kraft, der damit rechnete, dass die Trainer Hayböck und ihn selbst für den Mixed-Bewerb am Samstag (ab 11.45 Uhr im Sport24-Liveticker) nominieren. "Normal heißt es die besten zwei. Ich denke, dass Michi und ich springen werden." ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl war "schon recht zufrieden". Hayböck sei bei allen drei Sprüngen (Wettkampf und Qualifikation) immer am Punkt gewesen. "Wir haben drei unter den Zehn, es ist noch nicht das gewesen wie in Ruka, aber die Schanze hier ist nicht so einfach zu springen. Zwischendrin hat der Wind gewechselt." Auf dem Bakken mit altem Profil würden sich Springer mit aggressiverem Stil schwerer tun, weiß der Tiroler. "Krafti tut sich ein bisserl schwerer, sein Stil ist auf Flug aufgebaut."

In der Weltcup-Gesamtwertung liegt Kubacki mit 370 Zählern 34 Punkte vor Lanisek in Front, der bisher Zweite und Ruka-Sieger Kraft rutschte auf Platz drei zurück (317). Hayböck liegt in der Gesamtwertung auf Platz zehn. Im Nationencup ist weiterhin Österreich mit 95 Zählern vor Norwegen an der Spitze.

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