Österreichs Adler verpassen beim Springen in Rasnov eine Überraschung. In der ÖSV-Rumpftruppe wird Clemens Aigner als Achter bester Österreicher. Der Sieg geht an den Deutschen Andreas Wellinger. Kurios: In den Top-6 befinden sich gleich fünf Deutsche.
In Abwesenheit der österreichischen WM-Fixstarter hat Clemens Aigner am Samstag im ersten von zwei Skisprung-Weltcupbewerben im rumänischen Rasnov als bester ÖSV-Adler Rang acht belegt. Junioren-Vizeweltmeister Jonas Schuster glänzte bei seinem Weltcup-Debüt mit Rang zehn, ex aequo mit Philipp Aschenwald. Den Sieg in einer dezimierten Konkurrenz - auch die Topspringer Norwegens, Polens und Sloweniens fehlten - trug der Deutsche Andreas Wellinger davon.
Wellinger - der in Rasnov einzig anwesende Top-10-Springer im Weltcup - gewann auf der Normalschanze mit 0,2 Punkten Vorsprung auf den Slowenen Ziga Jelar, Dritter wurde sein Landsmann Karl Geiger. Insgesamt landeten unter den ersten Sechs fünf Deutsche, die Mannschaft von DSV-Trainer Stefan Horngacher trat als einzige Topnation in Bestbesetzung an. Die anderen Topspringer - darunter auch Stefan Kraft, Manuel Fettner, Michael Hayböck, Jan Hörl und Daniel Tschofenig - bereiten sich bereits auf die kommende Woche beginnende WM in Planica vor.
Das nutzten Aigner, der Sprünge über 84,5 und 94,5 m zeigte, sowie Aschenwald (89,5/91,5) und Schuster (92/92,5) zu Top-10-Ergebnissen aus. Aigner wies am Ende 16,2 Zähler Rückstand auf Wellinger auf, Schuster und Aschenwald jeweils 20,1. "Der erste Weltcup-Einsatz war richtig cool. Mit beiden Sprüngen bin ich echt sehr zufrieden. Dass da ein zehnter Platz herauskommt, ist noch viel toller. Da freue ich mich extrem. Ich kann ganz viel mitnehmen davon", strahlte Schuster nach dem Wettkampf.
Markus Rupitsch wurde 24. (-33,2 Punkte). Den zweiten Durchgang der besten 30 Springer verpassten Julijan Smid (33.), Timon Pascal Kahofer (35.) und Andre Fussenegger (42.). Am Sonntag gibt es in Rasnov noch einen Super-Team-Bewerb, an dem Aigner und Aschenwald teilnehmen.