Kraft, Hayböck, Aschenwald, Schiffner verpassten Finale der besten 30 - Ryoyu Kobayashi gewann auch 2. Bewerb vor Eisenbichler.
Die Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen hat sich für ÖSV-Skispringer einmal mehr als überaus problematisch erwiesen. Nach dem vorjährigen schlechtesten Tournee-Resultat seit 1979, einem 19. Platz, landete am Dienstag Daniel Huber im Neujahrsspringen als bester Österreicher an der 15. Stelle. Der Oberstdorf-Dritte Stefan Kraft verpasste sogar das Finale.
Der Japaner Ryoyu Kobayashi gewann auch die zweite Konkurrenz und kommt mit 2,3 Punkten Vorsprung auf den neuerlich zweitplatzierten Deutschen Markus Eisenbichler zum Freitag-Bewerb in Innsbruck. Der 22-Jährige verteidigte seine Halbzeitführung und feierte nach Flügen auf 136,5 und 133 Meter mit 1,9 Punkten Vorsprung seinen zweiten Tournee-Tagessieg, seinen sechsten der Saison im neunten Bewerb.
Eisenbichler auf Lieblingsschanze Zweiter
Dem aktuellen Überflieger musste der um seinen ersten Weltcupsieg kämpfende Bayer Eisenbichler (138/135) auf seiner Lieblingsschanze neuerlich nur knapp den Vortritt lassen. "Ich bin mega happy, so reingestartet zu sein", sagte der 27-Jährige und verneigte sich vor dem Saison-Dominator. Der Pole Dawid Kubacki (133,5/133) holte seinen ersten Saison-Podestplatz und ist auch in der Gesamtwertung Dritter, allerdings mit dem Respektabstand von 22,9 Punkten.
Huber trennten 13 Meter vom Besten. Er steigerte sich immerhin nach zuvor nur 120 Metern im Finale vom 23. Platz enorm. Mit 136,5 Metern, dem weitesten und achtbesten Sprung des Finales, durfte der Salzburger einen Tag vor seinem 26. Geburtstag als einziger Österreicher halbwegs zufrieden sein.
"Ich hatte das Gefühl, dass ich immer näher dorthin komme, wo ich hin will, auch wenn das Ergebnis das nicht zum Ausdruck bringt", erklärte der Seekirchener. Der zweite Sprung sei gar nicht so viel besser gewesen als der erste, der bei Rückenwind und kurzem Anlauf nicht nach Wunsch geriet. In der Gesamtwertung ist Huber weiterhin Zehnter, allerdings schon 44,9 Punkte hinter Kobayashi. Er ist der einzige Schützling von Cheftrainer Andreas Felder, der alle vier Sprünge absolvierte.