Nach Horror-Sturz ist Müller inkomplett gelähmt. Doch wer trägt die Verantwortung?
Es war der Schockmoment der WM am Kulm. Lukas Müller (23) kam im Training schwer zu Sturz, ihm droht jetzt in Folge einer inkompletten Querschnittslähmung ein Leben im Rollstuhl. Aber wie konnte es so weit kommen? Diese und weitere Fragen sind auch eine Woche nach dem Unfall nach wie vor ungeklärt.
»Warum durfte Müller am Kulm springen?«
Über die Ursache für den Sturz soll in den kommenden Tagen Gewissheit herrschen. Und warum war Müller beim „Einfliegen“ überhaupt im Einsatz?
Erich Holfeld, ehemaliger Werbechef einer bekannten Skifirma, erhebt schwere Vorwürfe gegen ÖSV, FIS und die Veranstalter am Kulm: „Aufgrund welcher rechtlichen Basis durfte Lukas Müller über die riesige Skiflugschanze springen?“ Fakt ist: Müller schien vor der Skiflug-WM in keinem ÖSV-Kader mehr auf. Dies lasse, so Holfeld, darauf schließen, dass der Kärntner nicht mehr im Vollbesitz seiner früheren Fähigkeiten war.
Sein letzter Wettkampf lag bereits fünf Monate zurück, sein letzter Sprung auf einer Flugschanze sogar knapp drei Jahre. Stellt sich also die Frage, wie es der ÖSV verantworten konnte, den 23-Jährigen am Kulm springen zu lassen. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel versprach Unterstützung. „Wir werden Müller in jeder Form helfen.“