Haga führt norwegischen Doppelsieg an

Stadlober bei 50-km-Frauen-Premiere starke Vierte

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Teresa Stadlober wird ausgezeichnete Vierte bei der 50-km-Premiere der Frauen in Oslo. Der Sieg geht an die Norwegerin Ragnhild Haga vor ihrer Landsfrau Astrid Slind und der US-Amerikanerin Jessie Diggins.

Teresa Stadlober hat am Sonntag bei der Frauen-Weltcup-Premiere über die 50-km-Distanz eine ausgezeichnete Leistung geboten. Die 30-jährige Salzburgerin zeigte ausgerechnet auf dem traditionsreichen Holmenkollen in Oslo eine ihrer besten Leistungen überhaupt, auch wenn diese nicht mit einem Podestplatz belohnt wurde. Stadlober wurde mit nur 2,9 Sekunden Rückstand auf die norwegische Siegerin Ragnhild Haga Vierte, auf Platz drei fehlten 2,4 Sekunden.

Für Stadlober war es das überhaupt beste Ergebnis in dieser Saison und das nach dem längsten Rennen der jüngeren Weltcup-Geschichte bei den Frauen. Haga kam nach 2:13:36,1 Stunden ins Ziel. Sie gewann 0,3 Sekunden vor ihrer Landsfrau Astrid Slind und 0,5 vor der US-Amerikanerin Jessie Diggins.

Stadlober nach "geilem Rennen" glücklich

"Wahnsinn, ich bin total am Ende, ich habe alles gegeben auf der Strecke. Wir haben mega Material gehabt, es war richtig cool zum Laufen. Es war ein cooles Gefühl, wenn man weiß, man läuft den ersten 50er bei den Damen, da können alle stolz sein, die heute durchgelaufen sind", sagte die Olympia-Dritte von Peking und Tochter der ÖSV-Präsidentin Roswitha freudestrahlend.

Für Teresa Stadlober war es "ein richtig geiles Rennen" mit "coolem Rennverlauf". Schlussendlich sei es wichtig gewesen, "ganz oben bei der Wende dabei zu sein". "Das war der Knackpunkt, weil es da auch Punkte gegeben hat. Da hat sich dann die Gruppe ein bisserl aufgespalten. Ich bin megahappy über den vierten Platz und auch dass es so gut geht, nach der WM und mit meiner Verkühlung. Es war für mich schon nicht ganz so leicht, das ist mental schon sehr anstrengend." Zudem hatte sie Ungewissheit, wie es ihr auf einer so langen Distanz gehen würde.

Haga feierte ihren ersten Weltcupsieg seit fünfeinhalb Jahren bzw. ihren zweiten insgesamt. "Das ist der zweitbeste Tag meiner Karriere nach den Olympischen Spielen 2018", erklärte die 32-jährige Haga, vor fünf Jahren zweifache Olympiasiegerin. "Hier zu Hause zu gewinnen... ich habe einfach alles gegeben, um zu gewinnen."

Ein Jahr nach dem Rücktritt der jahrelangen Dominatorin Therese Johaug wurde es zwar wieder ein norwegischer Sieg, von einer als manchmal langweilig empfundenen Vorherrschaft einer Einzelläuferin war in diesem Langdistanzrennen aber keine Rede. Bis zum Schluss kämpften sieben Langläuferinnen, darunter fünf Athletinnen aus Norwegen, die US-Amerikanerin Diggins und eben Stadlober um die Podestplätze. Dahinter klaffte auch am Ende eine Lücke von über einer Minute.

Skiwechsel sorgt für neuen Schwung

Stadlober war zur Halbzeit des Rennens mit 32,5 Sekunden Rückstand auf dem 17. Rang gelegen, doch der Skiwechsel brachte ihr gutes Material und neuen Schwung. Schon knapp zwei Kilometer später war sie Neunte mit nur noch 4,3 Sekunden Rückstand. Die Salzburgerin lag ab Kilometer 44,5 auch dreimal auf Position drei, darunter auch bei km 49,1. Im Sprint hatte sie dann aber doch noch leicht das Nachsehen.

"Am Schluss habe ich vielleicht nicht ganz die beste Position gehabt, dann ober dem Schießplatz auf dem letzten kurzen Anstieg. Aber ein vierter Platz ist mega, das beste Saisonergebnis für mich." Stadlober blickte schon in Richtung Saisonfinish: "Jetzt heißt es gut und schnell erholen. Es sind doch noch für mich zwei Weltcup-Stationen mit Falun und Lahti, da möchte ich den guten Schwung mitnehmen."

Der 50er auf dem Holmenkollen war übrigens nicht das längste Frauen-Rennen im Weltcup aller Zeiten, denn im März 2002 wurde in Lillehammer sogar über die Distanz von 58 km gelaufen. Damals siegte die Norwegerin Anita Moen in 2:43:39 Stunden.

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