Komatz 19.

Ersatzgeschwächte ÖSV-Männer im Heim-Sprint chancenlos

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Die ersatzgeschwächten Österreicher sind zum Auftakt des Biathlon-Weltcupwochenendes in Hochfilzen im Sprint deutlich an den Spitzenplätzen vorbeigelaufen.

Der an Rückenproblemen laborierende David Komatz traf am Freitag alle Scheiben, verlor auf den 10 km jedoch viel Zeit und wurde 1:22 Minuten zurück 19. Felix Leitner kam ebenfalls ohne Strafrunde durch, als 29. lag er aber mehr als eineinhalb Minuten hinter dem norwegischen Sieger Tarjei Bö.

Der nach den krankheitsbedingten Ausfällen von Simon Eder und Magnus Oberhauser als dritter ÖSV-Vertreter gestartete Patrick Jakob verfehlte als 90. die Verfolgung der besten 60 am Samstag um Längen. Eder hatte wegen Halsschmerzen kurzfristig passen müssen. Da er auch für die Staffel am Sonntag fraglich ist, wird der ÖSV einen Ersatzmann aus dem IBU-Cup-Team nachnominieren.

Komatz quälte sich mit Bandscheibenbeschwerden durch den Sprint. "Es war sehr zäh, irgendwann wird die Belastung und der Druck auf die Bandscheiben enorm groß. Umso mehr freut es mich, dass die Leistung ganz ansprechend war", meinte der Steirer, der sich am Dienstag einer Bandscheiben-Infiltration unterzogen hatte. Der Verzicht auf die Heimbewerbe sei trotz der Beschwerden keine Option gewesen. "Zur Zeit sind wir personell dünn aufgestellt, und ich stelle mich gerne in den Dienst der Mannschaft. Ich bin mir nicht zu schade, dass ich trotz Schmerzen an den Start gehe."

"Habe nicht die Zeit"

Eine längere Auszeit für eine etwaige Operation könne er sich nicht erlauben. "Ich habe nicht die Zeit, dass ich sechs Woche pausiere. Ich werde am Sonntag 32, und ich sehe es so, ich muss so lange durchbeißen wie es geht", sagte Komatz. Sein Antreten in der Verfolgung ließ er vorerst noch offen, an der Staffel wolle er jedenfalls teilnehmen.

Leitner läuft auch ohne Beschwerden weiter seiner Topform hinterher, der Rückstand des Tirolers auf die Schnellsten betrug zwei Minuten. "Ich habe mir auf der Loipe richtig schwer getan. Es war ein Kampf, aber am Schießstand kann ich mich super fokussieren", erklärte Leitner.

Norweger überlegen

Die Norweger schlugen nach dem für ihre Ansprüche durchwachsenen Auftakt in Östersund zurück. Der 35-jährige Bö feierte 4,9 Sekunden vor Landsmann Sturla Holm Laegreid seinen 13. Einzelerfolg. In Hochfilzen war er zuletzt 2011 ebenfalls in einem Sprint siegreich gewesen. "Ich habe viele gute Erinnerungen an Hochfilzen. Es ist schwierig zu gewinnen, deshalb genieße ich jeden Sieg", sagte Bö. Hinter seinem Teamkollegen Laegreid folgten mit je einer Strafrunde die Schweden Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma. Johannes Thingnes Bö kam mit drei Fehlschüssen nicht über Rang elf hinaus.

Im Frauen-Sprint (14.25 Uhr) fehlt mit der Deutschen Franziska Preuß die Weltcup-Gesamtführende wegen den Nachwirkungen einer Corona-Infektion. Im ÖSV-Team hatte Covid für den Ausfall von Oberhauser gesorgt.

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