Österreichs u.a. von einer Grippewelle im Team geschwächtes Rodel-Team hat wie befürchtet am ersten Tag des Weltcup-Wochenendes in Sigulda keine Spitzenplätze geschafft.
Einen Top-Ten-Platz gab es im Männer-Doppelsitzer und auch im Frauen-Einsitzer keinen, im Frauen-Doppelsitzer landeten Selina Egle/Lara Kipp unter sieben Schlitten auf Rang sechs. Bei den Männern belegten Thomas Steu, der bis Mittwoch grippekrank im Bett lag und nach einem Trainingssturz mit einer schmerzhaften Handprellung in den Bewerb gestartet war, mit Lorenz Koller nach Zwischenrang sieben und einem fehlerhaften zweiten Lauf Platz zwölf. Juri Gatt/Riccardo Schöpf hatten nach einem Kippsturz im ersten Heat keine Chance mehr und wurden 16. Besonderes Pech hatten Yannick Müller und Armin Frauscher, die aufgrund eines technischen Defekts unmittelbar vor dem ersten Lauf erst gar nicht antreten konnten. Der Schlitten, während der Vorbereitung im Startbereich verstaut, war nach einem kräftigen Windstoß umgefallen. Dabei ging eines der beiden Hörnchen zu Bruch. Ein Gebrechen, dass in der Kürze nicht zu beheben ist.
Bei den Frauen übernahm die Deutsche Dajana Eitberger die Führung im Gesamt-Weltcup. Nach ihrem Sieg in Park City siegte die 32-jährige Olympia-Zweite auch in Lettland. Hier war Lisa Schulte als Elfte die beste ÖRV-Frau. Die Schwestern Selina Egle und Madeleine Egle mussten mit den Rängen 15 und 26 vorlieb nehmen.
ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler gab zu, dass sein Team aktuell etwas "angezählt" ist. "Wir wussten, dass es hier sehr schwer für uns werden wird. Das hat mit der Vorgeschichte und der fehlenden Fitness zu tun, aber auch mit der Tatsache, dass wir uns aktuell auf das schnelle, sehr rutschige Eis nicht richtig einstellen können. Wenn dann auch noch Pech dazu kommt, wird es bitter." Er hofft, dass das Team am Sonntag und spätestens in einer Woche am gleichen Schauplatz, wo neben neuerlichen Weltcup-Punkten auch die EM-Titel vergeben werden, zurückschlagen kann.