Der Olympia-Eiskanal in Igls hat schwere Sicherheitsmängel und wurde nicht homologiert. Olympiasieger David Gleirscher warnt: "Schlichtweg zu gefährlich". Der für Dezember geplante Weltcup-Auftakt droht die Absage.
Bei Testfahrten am Sonntag und Montag wurden im Bereich Kurve 13 bis Ausfahrt 14 zu hohe Sicherheitsrisiken festgestellt. Die internationalen Verbände IBSF und FIL müssen die Bahn für Bob, Skeleton und Rodeln erst freigeben, doch die Elite-Rodler konnten nicht sauber durch die kritische Stelle kommen.
Kritik von Olympiasieger
"Man darf nicht vergessen, dass wir die wenigen Testfahrten vom alten Damenstart aus gemacht haben, da fehlen 30 km/h", analysierte Olympiasieger David Gleirscher. "Wenn wir von unserer angestammten Starthöhe fahren, wäre das, Stand heute, schlichtweg zu gefährlich."
Trainer zeigt sich verärgert
ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler meinte: "Es ist ärgerlich, da bereits im Vorfeld explizit darauf hingewiesen wurde." Sein Team weicht nun zum Training nach Altenberg aus, während von Freitag bis Sonntag ein dritter Homologierungsversuch in Igls stattfinden soll.
Umbau mit Problemen
In 20 Monaten Bauzeit wurde das untere Bahndrittel neu gestaltet, der Auslauf verlängert und ein neuer Frauen-Start gebaut. Doch im Praxistest zeigten sich fahrtechnische Probleme, die zum Abbruch der Testfahrten führten.
Weltcup in Gefahr
Auf der Tiroler Bahn ist für die erste Dezember-Woche der Weltcup-Auftakt geplant. Ohne erfolgreiche Homologierung droht die Absage des Saisonstarts. Auch Wolfgang Kindl bestätigte die Probleme: Unerfahrenen Rodlern sei die Bahn "definitiv nicht zumutbar".