Südamerikaner bleiben damit im Rennen um Aufstieg.
Honduras - Ecuador 1:2 (1:1)
Curitiba, Arena da Baixada, 39.224, SR Benjamin Williams/AUS.
Torfolge: 1:0 (31.) Costly, 1:1 (34.) E. Valencia, 1:2 (65.) E. Valencia
Ecuador darf bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien weiter auf den Achtelfinaleinzug hoffen. Die Südamerikaner setzten sich am Samstag in Curitiba gegen Honduras mit 2:1 (1:1) durch und stießen in Gruppe E an der punktegleichen Schweiz vorbei auf Rang zwei vor. Matchwinner für "La Tri" war Doppeltorschütze Enner Valencia (34., 65.), der nun bei drei Turniertreffern hält.
Carlo Costy (31.) hatte Honduras in Führung gebracht und damit eine über 500 Minuten andauernde WM-Torsperre des Landes beendet. Am Mittwoch trifft Ecuador nun auf Frankreich, die "Bleus" haben das Achtelfinale bei sechs Zählern und 8:2 Toren so gut wie sicher erreicht. Die Schweiz bekommt es im Parallelspiel mit Honduras zu tun. Die weiter punktelosen Zentralamerikaner haben ihrerseits damit noch eine kleine Chance auf den Aufstieg.
Bei nur 13 Grad Celsius in der Arena da Baixada lieferten sich die von den Kolumbianern Luis Fernando Suarez (Honduras) und Reinaldo Rueda (Ecuador) trainierten Kontrahenten einen mitunter hitzigen Schlagabtausch. Spielerische Defizite und oft haarsträubende Abwehrfehler wurden mit Laufarbeit und intensiven Zweikämpfen wettgemacht. Die ohne den gesperrten Wilson Palacios angetretenen Honduraner liefen dabei auch gegen einen Negativrekord an.
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480 Minuten waren sie vor der Partie auf der WM-Bühne ohne Treffer geblieben. Sechs Minuten fehlten noch auf die diesbezügliche "Bestmarke" von Bolivien, ehe Costly den Torbann brach. Nach einem weiten Ball erwies sich Ecuadors Jorge Guagua im Zweikampf ungeschickt, Costly zog allein Richtung Tor und schloss mit einem Gewaltschuss ab. Sein Vater Allan Anthony Costly war im übrigen einer jener Kicker, die beim 1:1 gegen Nordirland am Tag genau 32 Jahre zuvor über ein honduranisches WM-Tor jubeln durften.
Darüber freuen konnten sich die Honduraner jedoch nicht lange. Nach einem abgefälschten Paredes-Schuss stand E. Valencia am langen Eck goldrichtig. Der Angreifer vom mexikanischen Club Pachuca hatte alleine vor dem gegnerischen Keeper zuvor die beste Möglichkeit seiner Elf ausgelassen (20.).
Die Südamerikaner, deren Star Antonio Valencia wenig Wirkung zeigte, mussten am Ende der ersten Spielhälfte mit dem Remis zunächst zufrieden sein. Costly traf in der Nachspielzeit per Kopf die Stange, der Abstaubertreffer von Jerry Bengtson wurde vom australischen Unparteiischen Benjamin Williams wegen Handspiels korrekterweise nicht anerkannt.
Ecuador bewies aber nach Seitenwechsel, die etwas feinere Klinge zu führen. Nachdem Erazo per Kopf noch wenig Ziel bewies (62.), machte es E. Valencia kurz darauf besser. Nach einem Freistoß von Walter Avoyi war der 25-Jährige zur Stelle. Ecuador, das ein WM-Achtelfinale bisher nur einmal 2006 erreicht hat, verlegte sich danach mit Erfolg darauf, das Ergebnis zu verwalten. Die bei WM-Endrunden weiter sieglosen Honduraner konnten nicht mehr entscheidend zulegen.
Auf Seite 2 die Meinungen
Enner Valencia (Doppeltorschütze Ecuador): "Es ist wunderschön, zu gewinnen. Wir haben eine gute Leistung gebracht, der Sieg ist enorm wichtig für uns. Wir wollen nun natürlich auch den Aufstieg erreichen. Wir wollen gegen Frankreich unsere Chance nutzen, auch wenn wir wissen, dass es schwer wird."
Carlo Costly (Torschütze Honduras): "Das ist bitter für uns, wir müssen daraus lernen und versuchen, es besser zu machen. Es wird natürlich schwierig, um den Aufstieg mitzuspielen. Wir werden alles versuchen, und dann sehen was dabei rauskommt. Wir werden uns sicher nicht aufgeben."