Unbekannte schummelt sich ins indische Team

Bei der Olympia-Eröffnung ist es am Freitag während des Einmarsches des indischen Teams zu einem peinlichen Zwischenfall gekommen. Eine Frau mit rotem Oberteil und eine hellblauen Hose gesellte sich zu den in gelb und dunkelblau gekleideten indischen Athleten. Jetzt hagelt es von der indischen Delegation Kritik an den Organisatoren der Spiele.

Inder verlangen Entschuldigung
"Das war bizarr. Wir verlangen eine Entschuldigung. Sie hat uns vor der ganzen Welt blamiert", so Muralidharan Raja – Chef der indischen Delegation - gegenüber "The Times of India.“ Die Frau lief gleich neben dem Fahnenträger, Ringer Sushil Kumar, fühlte sich in ihrer Rolle sichtlich wohl, winkte, lächelte und zeigte sogar kurz die Zunge in die Kameras. Sehr zum Ärger von Raja. "Die indische Mannschaft wurde für zehn Sekunden gezeigt, und die Frau hat alle Aufmerksamkeit erhalten. Sie hatte kein Recht, da zu sein. Sie ist eingedrungen. Wir werden das Thema mit den Organisatoren diskutieren.“

Coe versucht, zu beruhigen
Man sei überrascht, wie sich die Frau überhaupt einschleichen konnte. Die indische Delegation hat in einem Brief die Organisatoren zu einer offiziellen Stellungnahme aufgefordert. Bislang gab es laut "Times of India" aber noch keine Antwort. Sebastian Coe, Präsident des Organisationskomitees LOCOG äußerte sich in einem Interview zum Vorfall. "Okay, sie hat sich in den Einmarsch eingeschmuggelt, wir wollen das nicht kleinreden, aber sie muss ja alle Sicherheitskontrollen durchlaufen haben."

Studentin aus Bangalore?
Er vermutet, dass es sich um eine freiwillige Helferin handle. Unbestätigten Gerüchten zufolge, handelt es sich um eine Studentin aus Bangalore, die in London wohnt. Auf Facebook soll sie Fotos ihrer Olympia-Akkreditierung gezeigt haben, mittlerweile sind diese Fotos aber aus dem Netz verschwunden.