Dritter Erfolg in Serie, 2:0-Sieg über Weltmeister USA im Finale.
Die kanadischen Frauen haben es den Herren vorgemacht: Kanada hat zum dritten Mal in Folge Olympia-Gold im Frauen-Eishockey gewonnen. Das Team des Gastgebers setzte sich am Donnerstag im Finale in Vancouver mit 2:0 gegen Weltmeister USA durch. Bronze hatte sich zuvor das finnische Team durch einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung gegen Schweden gesichert.
Logisches Finale
Es war das erwartete Finale zwischen den beiden
erfolgreichsten Mannschaften im Frauen-Eishockey, die das Turnier nach klar
dominiert hatten und bis ins Finale kaum richtig gefordert worden waren.
Erst zum vierten Mal war Frauen-Eishockey olympisch, und stets holte eines
der beiden nordamerikanischer Teams die Goldmedaille. Nach dem US-Team beim
Olympia-Debüt 1998 in Nagano setzten sich Kanadas Frauen nach 2002 in Salt
Lake City und 2006 in Turin nun auch in Vancouver durch.
Torhüterin überragte alles
Den Gold-Hattrick verdankt
Kanada vor allem der überragenden Torhüterin Shannon Szabados und der
jüngsten Spielerin auf dem Eis. Die 18-jährige Marie-Philip Poulin entschied
vor 19.300 Zuschauern im Canada Hockey Playce die Partie mit ihren Treffern
in der 14. und 17. Minute zugunsten der Gastgeber, die damit die Rangordnung
wieder korrigierten. Denn die US-Amerikanerinnen haben zuletzt zweimal den
WM-Titel geholt und die Kanadierinnen auf Platz eins der Weltrangliste
abgelöst.
Auch Politik betroffen
Für Robert Gibbs, Pressesprecher im Weißen
Haus in Washington, hat die Finale-Niederlage des US-Teams unangenehme
Folgen. Weil er eine Wette mit seinem kanadischen Amtskollegen Dimitri
Soudas über den Ausgang des Endspiels verlor, muss Gibbs beim nächsten
Termin mit Reportern das Trikot des kanadischen Teams überstreifen.
Unter den Zuschauern befand sich Kanadas Männer-Team und Eishockey-Legende Wayne Gretzky. Die Kanadier hoffen, dass Sidney Crosby und Co auch das zweite Eishockey-Gold am Sonntag holen. Die Kanadier treffen zunächst aber im Halbfinale auf die Slowakei.