Judoka schrammt knapp an Edelmetall vorbei. Segler sind in Lauerstellung.
Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit hat Bernadette Graf am Mittwoch die erste Rio-Medaille für Österreich gekostet. Die Judoka aus Tirol unterlag der Britin Sally Conway in der Gewichtsklasse bis 70 kg im Kampf um Bronze durch eine Yuko-Wertung.
+++ Graf: "Eine riesengroße Enttäuschung" +++
Somit wartet Österreich nach fünf Wettkampftagen weiter auf Edelmetall. Graf war nach dem engen Finale enttäuscht. "Ich habe einen Fehler gemacht, sie war mit den Füßen einen Moment schneller, und das hat die Medaille gekostet", sagte die 24-Jährige, die in den vergangenen zwei Tagen von einer Erkältung zurückgeworfen worden war.
Warten heißt es vorerst auch für Österreichs Beach-Volleyballer. Beide Duos haben die Chance auf das Achtelfinale gewahrt. Nachdem am Mittwochmittag Alexander Huber/Robin Seidl in der Gruppe F Rang drei belegt hatten, schafften das um 1.17 Uhr Früh in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) auch Clemens Doppler/Alexander Horst.
Segler in Lauerstellung
Einen guten Start haben Österreichs Segler hingelegt. Matthias Schmid/Florian Reichstädter rangierten im 470er-Bewerb der Herren ebenso nach zwei Wettfahrten an der fünften Stelle wie Thomas Zajac/Tanja Frank im Nacra 17. Das 470er-Damen-Duo Vadlau/Ogar nahm nach dem ersten Tag den sechsten Platz ein.
Ein Protest der aktuellen WM-Dritten aus Österreich gegen das neuseeländische Boot mit Jo Aleh/Polly Powrie war erfolgreich und brachte eine Rangverbesserung um einen Platz. "Es war von den Bedingungen her extremer als extrem, die erste Wettfahrt ist dennoch nach Wunsch verlaufen", resümierte Vadlau den Regatta-Auftakt.
(c) Gepa
"Einziger schaler Beigeschmack war die Behinderung der Neuseeländer, die uns klar benachteiligt hat. Die zweite Wettfahrt hat für uns nicht optimal begonnen, wir haben den Schaden aber einigermaßen in Grenzen halten können und sind im Spiel dabei", so die Österreicherin weiter.
Preidler im Zeitfahren stark
Zwei am Mittwoch angetretene Österreicher landeten nicht im absoluten Spitzenfeld. Der 19-jährige Kanute Mario Leitner verpasste den Einzug ins Finale im Kajak-Einer, sein Olympia-Debüt mit Platz 13 kann sich aber sehen lassen. Der Kärntner schied im Wildwasserkanal im Semifinale der besten 15 nach zwei Torberührungen, die vier Strafsekunden bedeuteten, aus. Nur die besten zehn kamen weiter.
Auf Platz 16 landete der steirische Radfahrer Georg Preidler im Zeitfahren. Dabei ließ er etliche Asse wie Weltmeister Wassil Kirijenka aus Weißrussland hinter sich. Gold ging wie auch schon in Peking 2008 an den Schweizer Fabian Cancellara.
Das rudernde Brüderpaar Bernhard und Paul Sieber war am Mittwoch zur Untätigkeit verurteilt. Wegen Schlechtwetters wurden die Ruderbewerbe auf der Lagoa Rodrigo de Freitas komplett abgesagt. Starker Wind und Regen machten eine Konkurrenz nicht möglich. Sieber/Sieber wären im Leichtgewichts-Doppelzweier im Semifinale im Einsatz gewesen und müssen nun am Donnerstag ran.