USA

Black Panther nach Entlassung gestorben

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Vier Jahrzehnte inhaftierter Wallace stirbt mit 71 Jahren an Krebs

Drei Tage nach seiner vorzeitigen Haftentlassung ist das frühere Black-Panther-Mitglied Herman Wallace an Leberkrebs gestorben. Der 71-Jährige sei am Freitag seiner Krankheit erlegen, teilte sein Anwaltsteam mit. "Eines der letzten Dinge, die Herman uns gesagt hat, ist 'Ich bin frei, ich bin frei'.", erklärten die Anwälte.

Wallace war mehr als 40 Jahre in Isolationshaft gesessen für einen Mord, den er immer bestritt. Ihm und zwei weiteren Mitgliedern der Black-Panther-Bewegung wurde zur Last gelegt, 1972 einen weißen Gefängniswärter ermordet zu haben. Die radikale Bürgerrechtsbewegung der Black Panthers hatte vor allem in den 60er und 70er Jahren für die Rechte der Schwarzen in den USA gekämpft.

Wallaces Freilassung war ein langer Rechtsstreit mit der Justiz des US-Bundesstaates Louisiana vorausgegangen, die seine Freilassung aus gesundheitlichen Gründen ablehnte. Der Richter Brian Jackson hob schließlich das mit lebenslanger Haft verbundene Mordurteil gegen Wallace auf. Er begründete die Entscheidung damit, dass unter den Geschworenen, die Wallace schuldig gesprochen hatten, keine Frauen waren. Dies sei ein Verstoß gegen das Verfassungsrecht auf Gleichheit vor dem Gesetz, urteilte der Richter.

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